Bei der zweiten digitalen Veranstaltung stand der bayerische Staatsminister für Finanzen und Heimat, Albert Füracker, den Mittelständlern Rede und Antwort, um Wege aus der Krise zu diskutieren. Bezirksvorsitzender Benjamin Zeitler und MU-Kreisvorsitzender Leonhard Zintl brachten bei dieser Gelegenheit auch eine Idee zur Steuerreform vor, um die Liquidität der Unternehmen zu erleichtern.
Die Covid-19-Pandemie habe Staat, Gesellschaft und Wirtschaft fest im Griff. Sie stelle alle vor große Herausforderungen, sagte Bezirkschef Benjamin Zeitler eingangs. Gerade auf den Mittelstand hätten derzeit Entscheidungen aus München, Berlin und Brüssel starke Auswirkungen.
Vorab schilderte der Minister die aktuellen Herausforderungen für die Politik. Ziel sei es, durch eine vorsichtige Öffnung auf jeden Fall einen weiteren kompletten Lockdown zu vermeiden. Außerdem investiere der Staat Milliarden, um Betrieben mit vielfältigen Hilfen über die Krise zu helfen. Durchaus kritisch sah Füracker die Kommunikation auf Bundesebene, die erst schnelle Hilfen versprochen habe und dann nicht liefern konnte. Ebenso zeigte er sich unzufrieden über die Impfstofflieferungen. "Die Impfung ist der einzige nachhaltige Weg aus der Krise", so der Minister.
Die Mittelständler forderten von Füracker in der Diskussion mehr Planbarkeit bei den Öffnungen ein. Die Teilnehmer waren sich zudem einig, dass man schon jetzt an die Zeit nach der Pandemie denken und eine umfassende Steuerreform einleiten müsse. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Tirschenreuth, Leonhard Zintl, zeigte einen Weg auf, wie der Staat den Unternehmen schnell helfen könne. Er verwies auf die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge. Diese müssten seit dem Jahr 2005 immer im Voraus bezahlt werden. Wenn dies wieder zurückgenommen werde, hätten die Betriebe eine verstärkte Liquidität von 20 Milliarden Euro, rechnete er vor. Der Staat müsse keinen komplexen Förderprogramme erstellen und die Bürokratie würde kräftig reduziert.
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