Das Netz für die Hospiz- und Palliativversorgung wird in der Nordoberpfalz dichter. Wie das Landratsamt Tirschenreuth mitteilt, sind beim Jahrestreffen im Landratsamt weitere Mitglieder der Initiative beigetreten und haben die Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen in Deutschland unterzeichnet.
Eines der Ziele ist es nach Angaben des Netzwerks für Hospiz- und Palliativversorgung, einen möglichst reibungslosen Übergang zwischen der ambulanten Betreuung zu Hause, der stationären medizinischen Versorgung in einer Klinik oder Palliativstation und der Versorgung in einer Hospizeinrichtung zu ermöglichen. Das Netzwerk möchte nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass sich hier keine Parallelstrukturen entwickeln, sondern bereits bestehende Versorgungseinrichtungen durch eine Vernetzung mit weiteren Partnern gestärkt werden.
Bei der zweiten Jahrestagung in Tirschenreuth war laut Mitteilung der gemeinsame Aufbau von landkreisübergreifenden Strukturen allgemeiner und spezialisierter Palliativ- und Hospizversorgung im ambulanten und stationären Bereich ein wichtiges Thema.
Landrat Roland Grillmeier betonte laut Pressemitteilung in einer Ansprache die Bedeutung des Hospiz- und Palliativnetzwerkes in der Nordoberpfalz und die Notwendigkeit ihrer weiteren Finanzierung. Er dankte den Netzwerkmitgliedern für ihre Arbeit und hob die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in der Region hervor.
Weitere Redner waren Hospiz- und Palliativnetzwerkkoordinatorin Doris Wagner-Zeeh und Martin Kneidl, Vorstand des ambulanten Hospizdienstes der Caritas Tirschenreuth sowie Sprecher des Steuerungskreises. Sie informierten über die Netzwerkarbeit des vergangenen Jahres und die geplanten Aktivitäten für die Zukunft. Das Netzwerk habe in den vergangenen zwei Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, so der Grundtenor. Wichtige Themen waren demnach eine Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Organisation landkreisübergreifender Fortbildungen, die weiter einen Schwerpunkt bilden sollen. Außerdem sind Projekte zur Sensibilisierung im Umgang mit Tod und Sterben geplant. Als wichtig wird zudem erachtet, dass weiterhin alle Partner Ziele und Ideen für die Weiterentwicklung des Netzwerks in der Nordoberpfalz einbringen.
Zudem traten beim Jahrestreffen neue Mitglieder dem Verbund bei, darunter die beiden BRK-Kreisverbände Tirschenreuth und Weiden-Neustadt. Diese seien nicht nur willkommen geheißen worden, sondern hätten auch gleich die „Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen in Deutschland“ unterzeichnet.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Musikgruppe „Hospiz-Veeh’n“ vom ambulanten Hospizdienst des Caritasverbands für den Landkreis Tirschenreuth. Weitere Informationen über das Netzwerk gibt es im Internet unter www.hpvn-nordober-pfalz.de oder bei Doris Wagner-Zeeh (Telefon 09602/79-6315, E-Mail: dwagner-zeeh[at]hpvn-nord-oberpfalz[dot]de).
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.