Seit 1982 war der gebürtige Wildenauer Lehrer an der früheren Haupt- und jetzigen Mittelschule Tirschenreuth. 2005 wurde ihm die Schulleitung der Hauptschule übertragen, zwei Jahre später erfolgte die Beförderung zum Rektor der jetzigen Mittelschule. Zudem stand er 21 Jahre lang als Personalratsvorsitzender für seine Kollegen in der Verantwortung.
Zum 1. August geht Trisl in den Ruhestand. Zur Verabschiedung waren die Spitzen der Kreisstadt und der Pfarrei, aber auch ehemalige Lehrkräfte und Kollegen sowie die Familie es ehemaligen Schulleiters gekommen. Konrektor Joachim Kruppa machte in seiner Begrüßung deutlich, dass Wilhelm Trisl ein halbes Menschenleben an der früheren Haupt- und jetzigen Mittelschule Tirschenreuth gearbeitet hat. Stadtpfarrer Georg Flierl hegte die Hoffnung, "dass wir uns auch künftig wiedersehen" und dankte für die Unterstützung beim Religionsunterricht, den Trisl oft in "etwas schwierigen Klassen" gab. Bürgermeister Franz Stahl dankte Trisl, dass er die Mittelschule zwar fachlich, aber immer auch menschlich geführt hat. "Wilhelm Trisl war immer ein angenehmer Partner für die Stadt und für mich." Gerne erinnerte sich der Bürgermeister an die Schulentlassfeiern: "Unser Willi Trisl hat seine Entlassschüler immer emotional entlassen. Das hat mich immer sehr beeindruckt." Weiter erinnerte Stahl daran, dass es Trisl war, der die Sanierung der Mittelschule angeleiert hat, das Ergebnis aber jetzt nicht mehr genießen kann. Stahl überreichte dem scheidenden Pädagogen ein altes Bild der Kreisstadt, sowie Blumen für Gattin Christine. BLSV-Kreisvorsitzender Andreas Malzer dankte für die jahrzehntelange Unterstützung des Sportes und überreichte Trisl die bronzene Verdienstplakette des BLSV. Schulamtsdirektor Rudolf Kunz sprach von einer Wohlfühlatmosphäre an der Mittelschule Tirschenreuth. "Du hast es immer geschafft, junge Kolleginnen und Kollegen schnell zu integrieren und sich heimisch fühlen zu lassen." Kunz erzählte noch von einem Traum: "Ich joggte und hörte eine Motorsäge. Ich traf Willi Trisl beim Holzmachen. Wir setzten uns auf einen Baumstumpf, tranken ein kühles Bier und erzählten über alte Zeiten. Warum soll dieser Traum nicht Wirklichkeit werden?"
In seinen Abschiedsworten dankte Trisl seinen Eltern und seiner Familie, blickte auf seine schulischen Wegbegleiter zurück und hob die Schulfamilie hervor. Freilich gab es viele problematische Gespräche, "dennoch hatte ich in meiner fast 40-jährigen Dienstzeit viele positive Erlebnisse, die mich in meiner Meinung bestärkten, dass der Beruf des Lehrers einer der schönsten ist." Ihm falle der Abschied durchaus schwer. "Ich habe mich für die Pensionierung auf Antrag entschieden, weil ich glaube, dass es noch etwas anderes und vielleicht Schöneres als Schule gibt."
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