Tirschenreuth
17.12.2019 - 13:29 Uhr

Wird der Nürnberger Verkehrsverbund bis nach Tirschenreuth ausgedehnt?

Ein guter Öffentliche Personennahverkehr ist eine Schlüsselaufgabe für den ländlichen Raum. Doch was ist im Landkreis Tirschenreuth machbar und vor allem finanzierbar? Der Freistaat hilft nun, dies herauszufinden.

Ministerpräsident Markus Söder (rechts) und Verkehrsminister Hans Reichhart (links) übergeben Landrat Wolfgang Lippert (Mitte) den Förderbescheid für den Landkreis Tirschenreuth. Bild: Matthias Merz, Bayerische Staatskanzlei/exb
Ministerpräsident Markus Söder (rechts) und Verkehrsminister Hans Reichhart (links) übergeben Landrat Wolfgang Lippert (Mitte) den Förderbescheid für den Landkreis Tirschenreuth.

Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Hans Reichhart übergaben Förderbescheide in Nürnberg an Kommunen für ÖPNV-Grundlagenstudien. Ziel ist es dabei, in ganz Franken in Verkehrsverbünden einheitliche Tickets und einheitliche Preise zu erreichen und den ländlichen Raum zu stärken. Die Ergebnisse der Grundlagenstudien werden für 2022 erwartet.

Der Freistaat Bayern unterstützt die Erweiterung von Verkehrsverbünden in Bayern. Für 13 Kommunen in Ober- und Unterfranken sowie den Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz übernimmt er nun rund 90 Prozent der Kosten zweier Grundlagenstudien. Damit soll geprüft werden, ob ein Beitritt der Kommunen zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bzw. zum Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) sinnvoll und wirtschaftlich ist. "Wir wollen, dass die weißen Flecken auf der Verbundlandkarte nach und nach verschwinden", so Verkehrsminister Reichhart. "Sollten sich am Ende alle Kommunen für einen Beitritt entscheiden, wäre in Zukunft ganz Franken mit leistungsfähigen Verbünden abgedeckt. Für die Fahrgäste bedeutet das: einheitliche Tickets, einheitliche Preise und eine enorme Verbesserung der Mobilität gerade im ländlichen Raum."

Einen Beitritt zum VGN prüfen neben dem Landkreis Tirschenreuth auch die Landkreise Coburg, Hof, Kronach Kulmbach und Wunsiedel sowie die kreisfreien Städte Coburg und Hof. Sie repräsentieren rund 550 000 Einwohner, die davon profitieren sollen. Mit Hilfe der Studienergebnisse sollen die Kommunen eine fundierte Entscheidung über einen Beitritt zum VGN treffen können. Insgesamt fördert der Freistaat diese Studie mit 2,5 Millionen Euro.Mit der Grundlagenstudie wird geprüft, ob ein Verbundbeitritt für die Kommunen aus verkehrlicher und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist.

Außerdem werden in ihrem Rahmen realistische Kostenprognosen und Zeitpläne erstellt. Über einen Beitritt zu dem jeweiligen Verkehrsverbund entscheiden am Schluss allein die betroffenen Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Wenn die Studie ein positives Ergebnis liefert, stellt der Freistaat eine Förderung auch für Einmal- und Dauerkosten der Verbundintegration in Aussicht.

 
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