In diesem Jahr wurde insbesondere Äthopien als Beispielland vorgestellt. Daher bei der Vorabendmesse eine Kerze der Weltmission und vor dem Fürbittgebet Weihrauch aus Äthiopien entzündet. Das Licht der Kerze sollte das Leitwort der diesjährigen "missio"-Aktion verdeutlichen: "Gott ist uns Zuflucht und Stärke" (Psalm 46). "Wir Christen sollen Licht in die Welt und Gesellschaft bringen und sind verbunden mit der gesamten Weltkirche auf allen Kontinenten der Erde."
"Was kann ich für dich tun"
In seiner Predigt beleuchtete Monsignore Huber das Evangelium "Die Heilung des blinden Bartimäus". Der aus der Gemeinschaft ausgeschlossene Blinde habe einen so unerschütterlichen Glauben an Jesus Christus, dass er ihm unbedingt begegnen möchte. Dieser Glaube und das Vertrauen bewirken eine solche Hartnäckigkeit bei Bartimäus, dass er sich von den Widerständen und der Verärgerung der Menschenmenge, überhaupt nicht beeindrucken und einschüchtern lässt. Jesus erkennt seinen Glauben, wendet sich ihm zu und stellt ihm die Frage: "Was kann ich für Dich tun?" Diese Frage sei es wert, sie näher zu betrachten, findet der "missio"-Präsident.
Die Frage habe eine entscheidende Auswirkungen auf das Leben heute. "So wie Jesus Bartimäus fragte, was er braucht, so möchte er auch uns immer wieder fragen, was wir im Auf und Ab des Lebensalltags benötigen. Er möchte uns seine Unterstützung anbieten und geben", erläutert Huber. Gerade im Gebet, in der heiligen Messe, in der Feier der Sakramente, frage Christus immer wieder: " Wo braucht ihr Stärkung, Mut, Hoffnung?" Gott warte auf unsere Antwort, er suche den gegenseitigen Dialog und möchte den Gläubigen Zukunfts- und Lebensperspektiven geben.
Minderheit bewegt viel
Huber berichtete auch über einige Bemühungen in Äthiopien. Dort würden gerade in der Grenzregion zu Eritrea Friedensprozesse in Gang gesetzt - gegen Gewalt, Hass oder Neid. In anderen Fällen sorgen sich Ordensleute um Menschen nicht nur auf der körperlichen, sondern auch der geistigen Ebene, indem sie mit ihnen die Bibel lesen, Gottesdienste feiern, zusammen essen und sich Zeit nehmen. Sie würden den Menschen zeigen, wie Gott für sie Zuflucht sein kann und wie Gott ihnen Stärke für ihr Leben schenkt.
Der Prediger machte darauf aufmerksam, dass der Anteil der Katholiken in Äthiopien gerade einmal ein Prozent betrage, aber gerade diese Minderheit bewege in diesem Land viel. Er ermunterte die Gottesdienstteilnehmer, dass sie sich von diesem gelebten Christentum in Äthiopien Mut machen lassen sollen und sich trauen, dieses Zeugnis der Nachfolge Christi weiterzugeben.
Bei der anschließenden Zusammenkunft im Großen Saal des Pfarrzentrums berichtete Monsignore Huber noch über die Ziele, Aufgaben und den Auftrag von "missio"-München sowie über sehr viele interessante Begebenheiten aus seinem Tätigkeitsbereich, das ihn immer wieder in die verschiedensten Kontinente der Welt führt.
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