Umfassende Flächen für Gewerbe- und Industrieansiedlungen opfern, wird gerade von den Grünen meist skeptisch gesehen. Beim Thema "Ziegler Fertighaus" bezieht Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat aber noch keine endgültige Position. Damit ist man auch gegen eine "Vorab-Ablehnung" des Vorhabens.
In einer Pressemitteilung spricht sich die Fraktion für eine "kritische und konstruktive Begleitung" aus. "Ob am Ende eine Zustimmung möglich sein wird, ist noch offen" schreibt Konrad Schedl. Seitens der Stadt sei bei der Vorlage des Planungsvorschlags ein besserer Alternativstandort ausgeschlossen worden. Die aktuellen Untersuchungen, auch die naturschutzrechtlichen, stehen ganz am Beginn. Es sei allen klar, dass dabei jederzeit ein K.O.-Kriterium auftauchen kann. Das Produkt "Holzhaus" sei ein klassisch grünes Projekt. "Verbauen statt Verbrennen" laute ein Slogan der Grünen. "Die Holzwirtschaft ist seit langer Zeit vom Prinzip der Nachhaltigkeit geprägt", erläutert die Pressemeldung. "Es darf bei uns nicht mehr eingeschlagen werden, als nachwächst", so Schedl. Im Zusammenhang mit den Vorhaben wurde von den Grünen eine lange Liste an Forderungen aufgestellt. Bereits vor dem Bekanntwerden des Projektes Ziegler Fertighaus hätte man sich für die Reaktivierung der Bahn ausgesprochen, um dadurch den Lkw-Verkehr zu reduzieren. Diesen Vorschlag hat Schedl mit einer alternativen Radverbindung verbunden, die praktisch schon fast fertig ist. Weiter sollte gerade wegen der Sternwarte die Lichtverschmutzung so weit wie möglich reduziert werden. Zum Energieverbrauch fordern die Grünen Photovoltaik auf allen Dächern und Fassaden der Ziegler-Musterhäuser und Werksgebäude, aber auch auf den Verkehrs- und Stellflächen. Das Marterl in der Fläche der Musterhäuser sollte ebenso erhalten werden und könnte Bestandteil eines Mustergartens werden. Die Musterhaussiedlung in dieser Ausdehnung erachten die Grünen als übertrieben. Viele werden lieber ein belebtes Holzhaus begutachten wollen, andere könnten durch stets aktuelle 3-D-Modelle am PC ersetzt werden. Neben der Produktionsstätte sollte auch bei der Umgestaltung des Engelmannsteiches sensibel vorgegangen werden. Der einzige Beschluss, der gefasst wurde, beinhaltet eine Auftragsvergabe an den Planer. Die Genehmigung des Flächennutzungsplans erfolge durch den Landkreis.
...aha, und die Baugebiete wo diese Fertighäuser aufgestellt werden sollen bekommen auch alle einen Bahnanschluß.
Sehr durchdacht... wie alles was von Grünen, ProBahn und ähnlichen Leuten kommt.
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Na ich bin gespannt, wie lange die Ziegler Group diesen Eiertanz im LKS TIR noch mitmacht. "Ja, wir wollen eure Gewrbesteuer" "Aber nein, bitte nicht vor unserer Haustüre" "Ja, bitte baut bei uns" "Aber vielleicht doch lieber nicht."
Spätestens wenn dann alle neuen Projekte in einen anderen Landkreis verlagert werden, ist das Geheule wieder groß. Dann war wieder keiner Schuld und jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen. "Es ist eure Schuld, dass keine Gemeinde mehr Steuereinnahmen hat."
Liebe Kommunalpolitiker, Parteien, Umweltschützer und Bürger: macht Euch doch einfach mal vorher Gedanken und sprecht miteinander. Bevor ihr die letzten Unternehmen aus dem Landkreis verjagt
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Liebe Frau Steiner, ich kann Sie beruhigen: Die Drohungen einer Unternehmensverlagerung von Seiten der Ziegler Group sind natürlich nicht ernst zu nehmen. Ich hoffe dass die wenigen Lokalpolitiker, die diese leeren Drohungen durchschauen, sich nicht beeinflussen lassen. Um es mal klipp und klar auszudrücken: Solche Unternehmen wie die Ziegler Group mit Lärm, Abgasen, Verkehrsbelastung weit über das normale Maß hinaus will niemand haben. Ein gutes Beispiel ist die Gemeinde Leutkirch im wunderschönen Allgäu, hier wollte die Lokalpolitik ein Sägewerk ansiedeln, aber die Bevölkerung hat schnell gemerkt, was das für eine Schnapsidee ist. Das Projekt wurde gekippt und nun setzt man dort auf sanften Tourismus. Hier die Quelle https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/leutkirch_artikel,-gemeinderat-wollte-statt-center-parcs-ein-saegewerk-_arid,10718080.html
Den örtlichen Lokalpolitikern namentlich Bürgermeister Stahl & Stier und Landrat Grillmeier fehlt offensichtlich die nötige Gestaltungskraft für ein lebenswerte Zukunft im Landkreis Tirschenreuth. Und was sich Herr Stahl geleistet hat, den Umweltverbänden die Dialogbereitschaft abzusprechen obwohl er vor Monaten schriftlich von ihnen kontaktiert wurde (siehe Leserbref von Greenpease, BUND und LBV, Zitat: "...blieb viereinhalb Monate unbeantwortet") ist an Dreistigkeit ja wohl kaum zu überbieten.
Da Sie liebe Frau Steiner mit einem Appell enden, greife ich das gerne auch auf: "Liebe Tirschenreuther:innen, lasst euch eure Heimat und Natur nicht zerstören, sie ist die Lebensgrundlage für künftige Generationen!"
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...man kann den Ausführungen von Frau Steiner im obigen Kommentar nur zustimmen.
Der Landkreis Tirschenreuth ist seit Jahren wirtschaftlich abgehängt, keiner da oben brachte etwas auf die Reihe um auch nur ansatzweise Anschluß an die südlicheren Regionen der Oberpfalz zu bekommen.
Und endlich tut sich eine Chance auf, indem jemand mit den entsprechenden finanziellen Mitteln die Zügel in die Hand nimmt und investieren will... wird dies sofort in unverantwortlicher Weise von Bedenkenträgern nieder gemacht.
Die Alten wird es nicht mehr stören, aber was wollen Sie zukünftigen Generationen sagen, die einerseits die inzwischen wirtschaftlich doch recht gut gewachsenen / aufgestellten Regionen um Neumarkt, Amberg, Weiden, Schwandorf... usw. sehen und traurig auf das blicken müssen was da ihre Heimat ist.
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