Tirschenreuth
21.03.2022 - 13:47 Uhr

Nach Rippenbruch und Not-OP: Patient dankt Lebensrettern am Krankenhaus in Tirschenreuth

Das kommt auch nicht alle Tage vor. Ein Patient, dem die Ärzte durch eine Not-OP das Leben gerettet haben, kehrte nun mit Geschenkkörben ins Krankenhaus zurück.

Markus Blei (Mitte) bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Krankenhaus Tirschenreuth für seine Rettung mit zwei übergroßen Geschenkkörben. Bild: Michael Reindl/Kliniken Nordoberpfalz/exb
Markus Blei (Mitte) bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Krankenhaus Tirschenreuth für seine Rettung mit zwei übergroßen Geschenkkörben.

Der Tirschenreuther Markus Blei ist bei der Drogeriemarktkette "dm" Gebietsverantwortlicher für Oberfranken und die nordöstliche Ecke der Oberpfalz. Ausgleich für den Beruf findet er im Winter beim Skifahren. Ein scheinbar harmloser Sturz beim Skiurlaub hätte dem 53-Jährigen beinahe das Leben gekostet.

Das Unglück passierte im Skigebiet am Wilden Kaiser in Österreich. Markus Blei war Mitte Februar mit seinem Neffen dort unterwegs. Bei einem eher harmlosen Sturz fiel er nach einer Pressemitteilung der Kliniken Nordoberpfalz so unglücklich, dass er sich eine Rippe brach. Trotz der Beschwerden fuhr er noch selbst mit dem Auto zurück in die Oberpfalz. Doch die Schmerzen wurden nach seiner Rückkehr immer schlimmer. Einen Tag später suchte Markus Blei deshalb die Notaufnahme am Krankenhaus Tirschenreuth auf.

Rippenbruch festgestellt

„Dort wurde eine gebrochene Rippe diagnostiziert, die inneren Organe waren – zu diesem Zeitpunkt – noch nicht betroffen“, informiert die Pressestelle der Kliniken Nordoberpfalz AG. Der "dm"-Gebietsverantwortliche ging deshalb wieder seiner Tätigkeit bei der Drogeriemarktkette nach. Doch vier Tage später waren die Schmerzen so stark geworden, dass er mit dem Rettungswagen direkt aus dem Büro erneut ins Krankenhaus gebracht wurde, wo eine Blutung im Bauchraum erkannt wurde. In einer Not-Operation wurde ihm dann die Milz entfernt. Es folgte eine Nacht auf der Intensivstation und die weitere Behandlung auf der Station T3.

Einige Tage später konnte Markus Blei das Krankenhaus wieder verlassen: noch angeschlagen, aber gesund – und vor allem höchst zufrieden und überglücklich. „Hätte ich mich hingelegt an diesem Tag und versucht, die Schmerzen einfach auszuhalten, weiß ich nicht, ob ich heute noch hier sein könnte“, sagt Blei.

Er beschloss deshalb, sich mit einer nicht alltäglichen Aktion bei seinen Rettern, dem Team der Intensivstation und der Station T3 am Krankenhaus Tirschenreuth, zu bedanken. Mit Geschenkkörben kehrte er ins Krankenhaus zurück und überreichte sie dem Team, das sich um ihn gekümmert hatte.

Der Schreck über die lebensgefährliche Verletzung war inzwischen verflogen, Markus Blei zeigte sich einige Wochen nach der notfallmäßigen Operation nach einer Pressemitteilung der Kliniken Oberpfalz AG schon wieder bestens gelaunt: „Wenn ich nicht krank gewesen wäre, dann hätte es mir hier eigentlich ganz gut gefallen bei euch“, scherzte Markus Blei mit den Teams der Intensivstation und der Station T3, wo er behandelt wurde.

Der gebürtige Tirschenreuther bedankte sich bei den Teams am Krankenhaus, die ihm das Leben gerettet haben: „Ich habe mich bei euch jederzeit bestens aufgehoben gefühlt, alle meine Fragen wurden beantwortet, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren freundlich und zuvorkommend – egal ob Pflege, Ärzte oder Reinigung.“ Und gerade, weil weniger gute Erfahrungen immer schneller erzählt würden als die positiven Erlebnisse, die aber viel häufiger vorkommen, wollte er dieses Lob auch in die Öffentlichkeit tragen.

Zeit für Patienten genommen

„Was ich hier erlebt habe – die Behandlung, die Betreuung und das ganze Rundherum – kann man nicht mit Worten beschreiben. Man merkt, dass eure Arbeit anstrengend ist, aber ihr euch trotzdem Zeit für jeden Patienten nehmt und das rund um die Uhr! Deshalb wollte ich jetzt Danke sagen an alle, die sich in dieser Zeit so um mich gekümmert haben“, so Blei, der an beide Teams je einen großen Geschenkkorb übergab und auf ein baldiges Treffen hofft – dann allerdings „bei einer anderen Gelegenheit“.

Die Lust am Skifahren ist Blei übrigens, obwohl er noch nicht ganz schmerzfrei ist, durch den Sturz und seine Folgen nicht vergangen. "Ich überlege derzeit wirklich, ob ich Anfang April noch einmal zum Skifahren in die Berge fahre", erzählt er in einem Telefonat mit Oberpfalz-Medien.

„Hätte ich mich hingelegt an diesem Tag und versucht, die Schmerzen einfach auszuhalten, weiß ich nicht, ob ich heute noch hier sein könnte.“

Markus Blei

 
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