FW-Kreisrat Franz Dürrschmidt (Freie Wähler) hatte als ehemaliger Lehrer an der Förderschule seine Fraktion und die FW-Landtagskandidaten eingeladen, um das SFZ kennenzulernen und sich ein Bild von der Situation in der Schule zu machen und notwendige Verbesserungen zu besprechen. Als Sachaufwandsträger ist der Landkreis Tirschenreuth für diese schulische Einrichtung zuständig.
Mehr Schüler mit Defizit
Rektorin Uschi Huber begrüßte die Kommunalpolitiker. Sie stellte zunächst die umfassenden Aufgaben ihrer Schule dar, an der Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet werden. Der Förderschwerpunkt liegt in den Bereichen Lernen und Sprache. Die Anzahl der Schüler mit sozial-emotionalen Defiziten steigt stetig.
Für sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Landkreises die Stütz- und Förderklasse eingerichtet. Dort werden die Schüler intensiv in einer Kleinstgruppe ganztägig unterrichtet und betreut. Für Mittags- und Ganztagsbetreuung mietete der Landkreis auch zusätzliche Räume an. Diese wurden vom SFZ in Eigenleistung renoviert und wohnlich gestaltet. Die FW-Kreistagsmitglieder zeigten sich beeindruckt vom großen Engagement des SFZ. Das Bildungsangebot des Förderzentrums ist sehr vielfältig. In den schulvorbereitenden Einrichtungen bietet das SFZ mobile sonderpädagogische Hilfe in Kindergärten. In den Grund- und Mittelschulen werden Diagnose- und Förderklassen in den ersten beiden Schuljahren betreut. Mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen in Förderung und Diagnostik sind die SFZ-Lehrkräfte auch an weiterführenden Schulen beratend aktiv. An drei Schulen fördern Lehrer des Förderzentrums die Inklusion.
Diese vielfältigen Aufgaben brauchen Fachpersonal - Rektorin Huber wies eindringlich darauf hin, dass mehr Sonderpädagogen ausgebildet und eingestellt werden müssen. Diesen Hinweis nahm Landtagskandidat Bernhard Schmidt auf und forderte eine deutliche Verbesserung. Huber betonte ausdrücklich, dass die Schüler aufgrund ihrer Lernsituation klare Strukturen brauchen. Nicht nur im Klassenzimmer, auch außerhalb der Schule. Damit kam sie zu ihrem ersten Kritikpunkt. Das SFZ ist in einem Mietgebäude untergebracht und teilt sich das Haus mit weiteren Mietern.
Regeln durchsetzen
"Eine Schule muss ein in sich geschlossenes System sein", erklärt die Rektorin. Es könne nicht sein, dass sich fremde Menschen im Eingangsbereich bewegen, für die die schulischen Regeln nicht gelten. So sei der Erziehungsauftrag nicht durchgehend umsetzbar. Durch eine Schließanlage und ein Sicherheitskonzept könne ermöglicht werden, dass überprüft wird, wer sich in der Schule aufhält. "Eine Schulleiterin muss das Hausrecht ausüben können, um die geltenden Regeln durchzusetzen", sagt Huber. Weiter beklagte sie, dass das Schulgelände nicht abgegrenzt ist. Die Verunreinigung des Pausen- und Sportgeländes durch Hundekot und Unrat sei ein häufiges Übel.
Vandalismus am Schulhof
Schuleigene Einrichtungen wie der Schulgarten und das Volleyballfeld leiden oft unter Vandalismus. Die Durchfahrt am Eingang zur Schule ist während der Schulzeit frei befahrbar, was eine erhebliche Gefährdung der Schüler darstellt. Vom Landkreis Tirschenreuth angebrachte Schwellen brachten Verbesserungen, die jedoch noch nicht ausreichend sind.
Die Schulleiterin appellierte an die Kreisräte der Freien Wähler, im Kreistag bzw. Kreisausschuss nach Lösungen zu suchen. Fraktionssprecher Hans Klupp stellte fest, dass Handlungsbedarf bestehe, auch wenn der Landkreis in der Vergangenheit bereits einige Verbesserungen umgesetzt habe. Er sagte Huber zu, dass an einer Verbesserung der Situation gearbeitet werde.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.