Bereits bei der Anreise konnten schon viele Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Den Auftakt machte Stettin, die größte Stadt Westpommerns, das "Paris des Nordens". Dort gab es für die Ausflügler eine Stadtrundfahrt und eine einstündige Schifffahrt auf der Oder. Untergebracht war die Reisegesellschaft im Hotel Senator in Dzwirzyno. Am zweiten Tag besuchten die BRK-Leute die polnische Metropole Danzig an der Ostseeküste. Zu sehen waren wundervolle Patrizierhäuser, verwinkelte Kopfsteinpflastergassen, der prächtige Langmarkt und über allem St. Marien, die größte Backsteinkirche der Welt. In einer Bernsteinmanufaktur wurde dann das berühmte "Danziger Goldwasser" angeboten. Am dritten Tag stand ein Ausflug nach Swinemünde und in den Nationalpark Wollin auf dem Programm. In das Seebad wurde mit der Fähre übergesetzt. Dort wechselten sich laute Amüsiermeilen und ruhige Straßen ab. Auf Wollin befindet sich auch der mit 68 Metern höchste Leuchtturm Polens. Den Abschluss machte an diesem Tag der Wolliner Nationalpark.
Der vierte Tag war geprägt vom Besuch der "Kaschubei" mit den Orten Kartuzy und Szymbark, bekannt durch die "Blechtrommel" von Günter Grass. Der Literaturnobelpreisträger war kaschubischer Abstammung. Über Bytow, wo das Schloss besichtigt wurde, ging es weiter ins Zentrum der kaschubischen Kultur nach Kartuzy. Hier beginnt der schönste Teil des "Blauen Ländchens", wie die gewässerreiche kaschubische Schweiz auch genannt wird. Ein weiterer Höhepunkt der Reise war am nächsten Tag der Besuch des Slowinski Nationalparks bei Leba. Diese Gegend umfasst 18 250 Hektar Fläche entlang der Ostsee mit den beidem Küstenseen Leba-See und Garder See mit üppiger Flora und Fauna. Neben sandigem Gelände gibt es Sümpfe und Moore die vielen seltenen Vogelarten Lebensraum bieten. Von kleinen elektrischen Bussen aus bestaunten die Besucher bei der Hinfahrt die einzigartige Schönheit der wüstenähnlichen Landschaft. Die Hauptattraktion dort sind die bis zu 50 Meter hohen Wanderdünen, die sich in die Kiefernwälder hinein schieben. Nach der Besteigung der Wanderdünen hatten die Tirschenreuther einen herrlichen Blick auf die Ostsee. Am vorletzten Tag ging die Fahrt nach Kolberg und Köslin. Die Stadt, industrielles und kulturelles Zentrum der mittleren Ostseeküste, beeindruckte die Gruppe mit ihrer gotischen Marienkirche. Diese ist dreischiffig und Basilika und Kathedrale zugleich.
Kolberg zählt wegen seiner günstigen geographischen Lage sowie mit Heilbrunnen und Moorbädern zu den beliebtesten Seebädern und Kurorten Polens. Bei einem Stadtrundgang erfuhren die Ausflügler, dass die Altstadt nach der Kriegszerstörung wieder vollkommen aufgebaut wurde. Sehenswert waren auch der gotische Dom aus dem 14. Jahrhundert und das neugotische Rathaus. Nach einer erlebnisreichen Woche waren sich die Reise-Teilnehmer einig, dass diese Tage viel zu schnell vergingen.
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