Eigentlich herrschte am Sonntag nahezu Kaiserwetter, die Sonne schien, nur der eisige Wind passte nicht so ganz dazu. Dennoch, es wären wohl wieder Tausende an den Straßen und am Tirschenreuther Marktplatz gestanden, um den Faschingszug zu bestaunen. Doch Corona und auch der aktuelle Ukraine-Krieg machten einen Strich durch die Rechnung, so dass Tirschenreuther Faschingszug zum zweiten Male in Folge ausfiel.
Dennoch, die "Tursiana"-Verantwortlichen um Präsidentin Iris Fennerl und Vorsitzenden Klaus Behnke wollten nicht ganz auf den Faschingszug verzichten. Deshalb organisierten sie kurzerhand einen "Spaziergang" vom Kettelerhaus zum Rathaus, dort wurde sie vom Zweiten Bürgermeister Peter Gold, der feierte zudem seinen 68. Geburtstag, und Drittem Bürgermeister Norbert Schuller erwartet.
Nach Ansprachen und einem Sektempfang, für die Kinder gab es Süßigkeiten, ging der rund 30-köpfige Tross weiter bis zur Gaststätte "Alm", wo sich der Spaziergang auflöste. Gesichert wurde der Spaziergang von der Tirschenreuther Feuerwehr.
Peter Gold hieß die Narren und Närrinnen trotz der schweren Zeit vor dem Rathaus willkommen: "Zuerst war's Corona und die Pandemie, jetzt ist's der Krieg in der Ukraine". Gold verwies darauf, "die Narren waren schon immer gegen Krieg" und betonte, "wir zeigen heute in Solidarität und schaut hin und demonstrieren gegen Wladimir Putin, dem neuen Rasputin". "Lachen gegen die Macht, Feiern für Freundschaft. Singen statt Schießen - das ist die Parole, und soll nicht kommen aus der Mode". Gold und Norbert Schuller trugen deshalb gelb und blau "und für die Ukraine ein solidarisches Helau".
Tursiana-Präsidentin Iris Fennerl dankte für den Empfang der Stadt Tirschenreuth und betonte mit starken Worten: "Wir wollen uns nicht an den Sorgen vorbeischunkeln. Aber wir lassen uns auch nicht die Grenzen des Frohsinns bestimmen – von Menschen, die Freiheit und Frieden mit Füßen treten". Fasching sei Tradition, Brauchtum und Kultur, darauf gelte es auch in schwierigen Zeiten hinzuweisen.




















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