Tirschenreuth
27.09.2022 - 15:47 Uhr

SPD-Kreisverband Tirschenreuth nominiert Haubelt und Scharf

Geschlossen wie selten schicken die Sozialdemokraten des Stimmkreises 307 ihre vier Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl ins Rennen.

Ausnahmslos einstimmig wählten die Delegierten der SPD-Ortsvereine des Stimmkreises 307 (Landkreis Tirschenreuth und elf Orte aus dem westlichen Landkreis Neustadt/WN) die vier Bewerber für die Wahlen im Herbst 2023. Das geht aus einer Mitteilung des SPD-Kreisverbandes hervor. Jeweils 50 Stimmen bekamen die Direktkandidaten Karl Georg Haubelt aus Wiesau für den Landtag und Brigitte Scharf aus Erbendorf für den Bezirkstag. Martin Gallersdörfer aus Erbendorf kandidiert auf der Liste für den Landtag. Der 40-jährige Zollbeamte ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ebenso 100 Prozent Zustimmung erhielt Karolina Forster aus Eschenbach. Die Listenkandidatin für den Bezirkstag ist 41, Fachlehrerin, verheiratet und hat drei Kinder.

„Das ist schon mal viel besser gelaufen als bei den Kollegen der CSU“, konnte sich SPD-Kreisvorsitzender Uli Roth einen Seitenhieb auf die Nominierungsversammlung der Kreis-CSU nicht verkneifen. „Wir können stolz sein auf solche Kandidaten“, sagte der Unterbezirksvorsitzende Uli Grötsch. Scharf und Haubelt seien aufrechte Demokraten, absolute Fachleute und in der Oberpfalz bestens bekannt und vernetzt. „Das sind zwei Sozialdemokraten vom Feinsten.“

Mit seiner Bewerbungsrede erntete Karl-Georg Haubelt bei den Delegierten laut Mitteilung sogar Standing Ovations. Der 57 Jahre alte Diplom-Verwaltungswirt lehrt an der Verwaltungshochschule Hof, ist seit 2008 Mitglied der Landessynode in Bayern sowie seit 2014 im Landessynodalausschuss der Evangelisch-Lutherischen Kirche. 2013 wurde er zudem Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Hochschulen in Bayern. Geboren in Amberg und aufgewachsen im Landkreis Schwandorf kam er „der Liebe wegen“ vor vier Jahren nach Wiesau. Haubelt ist dreifacher Vater und spricht fünf Sprachen. Mitglied in der SPD ist er seit 1979 und in der Gewerkschaft seit 1984. „Ich bin Sozialdemokrat mit Leib und Seele. Die SPD war schon immer und bleibt immer meine Familie.“

„In Bayern gibt es so viele Baustellen, dass Söder eigentlich gar keine Zeit haben sollte, ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen“, sagte der Landtagskandidat. „Seine Blutgrätschen in Richtung Bundesregierung sind peinlich und aus der Luft gegriffen.“ Dagegen sei die Hilflosigkeit der Staatsregierung in Sachen Sozialpolitik, Bildung, Umweltschutz oder Infrastruktur beschämend. Es gäbe im Freistaat so viel zu tun, aber der Ministerpräsident „reist lieber durch die Lande und sticht jedes Fass Bier an, das nicht schnell genug das Weite sucht.“

Ebenso beeindruckte Bezirkstagskandidatin Brigitte Scharf mit ihrer direkten Art. Sie brachte den Delegierten den Bezirk, „das unbekannte Wesen“, näher. Der Bezirk sei Träger öffentlicher Einrichtungen, die für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl der Bevölkerung sorgen. Dazu gehöre unter anderem die Frühförderung, Förderschulen oder ambulante Wohneinrichtungen. Auch in diesen Einrichtungen müsse man einen erschreckenden Pflegekräftemangel feststellen. Scharf: „Einrichtungen für Behinderte zu schließen, geht gar nicht.“

 
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