Tirschenreuth
13.01.2019 - 13:28 Uhr

Spitzensportlern auf die Sprünge helfen

Er arbeitet mit dem ehemaligen Boxweltmeister Firat Arslan und Boxeuropameister Timo Schwarzkopf zusammen: Dr. Markus-Johannes Rueth. Der Tirschenreuther ist Chefarzt der Sportklinik an der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe.

Boxer Timo Schwarzkopf (links) holt sich den Europameistertitel. Da darf natürlich sein Arzt und Mental-Coach Dr. Markus-Johannes Rueth nicht fehlen. Bild: exb
Boxer Timo Schwarzkopf (links) holt sich den Europameistertitel. Da darf natürlich sein Arzt und Mental-Coach Dr. Markus-Johannes Rueth nicht fehlen.

Als der Superleichtgewichtler Schwarzkopf vor einigen Wochen vor über 800 Zuschauern in der Argensporthalle in Wangen (Allgäu) gegen Florin Kardos den Europameistergürtel der EBU durch technisches K.o. holte, stand auch Rueth am Ring. Der Stiftländer fungierte als ärztlicher Betreuer und Mental-Coach des Profiboxers. "Ob man einen Kampf gewinnt oder verliert, entscheidet sich bei ähnlich austrainierten Boxern zuallererst im Kopf", weiß Rueth.

Die Entscheidung, Medizin zu studieren, ist bei dem 40-Jährigen in seiner Jugend gereift. Sein Vater Helmut Rüth ist Gynäkologe. "Durch ihn bin ich in die Medizin hineingewachsen." Warum hat er sich dann aber nicht für die Fachrichtung Frauenheilkunde entschieden? Denn schließlich ist auch sein Bruder Michael Rüth in die Fußstapfen des Vaters getreten.

Das kam für Markus-Johannes Rueth nicht infrage. Schon seit seiner Kindheit war die große Leidenschaft des Tirschenreuthers der Sport, egal ob Ballsportarten oder Skifahren. Daher habe er sich auch diesem Spezialgebiet verschrieben. Er ist Facharzt für Orthopädie/Unfallchirurgie. "Technische Dinge machen mir Spaß", nennt er einen weiteren Grund für seine Entscheidung. Viel Erfahrung hat der Mediziner in der konservativ-funktionellen Behandlung sowie in sämtlichen Techniken rekonstruktiver, arthroskopischer und offener Operationen an Schulter, Knie und Sprunggelenk.

Nach seinem Studium an der Ludwig-Maximilians Universität München folgte unter anderem von 2011 bis 2015 die Station als Oberarzt an der Sportklinik Stuttgart, einer Spezialklinik für Arthroskopie, Bandrekonstruktion, Knorpeltherapie und Sportverletzungen, die als Olympiastützpunkt fungiert. In dieser Zeit arbeitete Rueth schon mit vielen Profisportlern zusammen, unter anderem mit den Fußballern des VfB und der Stuttgarter Kickers. Damals lernte er auch den ehemaligen Boxweltmeister Firat Arslan kennen. Den 48-Jährigen betreut der Mediziner noch immer. "Arslan will noch einmal um die Weltmeisterschaft boxen", weiß der Tirschenreuther

Auch in Lindenlohe seien viele Spitzenathleten seine Patienten, da das Haus Olympiastützpunkt ist. Zum Spektrum der Klinik würden alle gängigen Behandlungsmethoden bei Sportunfällen und -verletzungen zählen, auch Therapiemöglichkeiten für komplexe Fälle.

Seit Anfang 2016 ist Rueth Chefarzt in Lindenlohe. "Mein Ziel war es immer, in die Heimat zurückzukommen", erklärt er. Seit vergangenem Jahr hat der Tirschenreuther daher mit seiner Familie auch wieder seinen ersten Wohnsitz in seiner Heimatstadt. Schon vorher sei er auch am Wochenende nach Hause gekommen. Sport nimmt in seiner Freizeit weiterhin eine große Rolle ein. Noch immer spielt er unter anderem aktiv Tennis, macht Fitness mit Functional Training, fährt Ski und boxt.

 
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