Viele Informationen zum „grünen Strom“ im Landkreis Tirschenreuth erhielten gut zwei Dutzend Teilnehmer bei einer Tour zu vier speziellen Stationen. Überraschendes gab es laut Pressemitteilung gleich zu Beginn: Klimaschutzmanager Lukas Faltenbacher belegte, dass der Energieträger Nummer eins bei den erneuerbaren Energien im Landkreis die Biomasse (über 50 Prozent) ist, erst danach kommen Erträge durch Photovoltaik und Windenergie. Organisiert hatten die Fahrt Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion in Kooperation mit der Volkshochschule und Friedrich Wölfl von der „Demokratie-Werkstatt für alle“. Betreiber Holger Schübel aus Groschlattengrün führte durch seine Biogasanlage. Rund 60 Prozent der eingesetzten Biomasse könne er auf eigenen Flächen erzeugen. Besonders hob Holger Schübel hervor, dass neben der Stromerzeugung die Abwärme durch ein Netz an einen Teil der Haushalte in Groschlattengrün fließe. An der zweiten Station informierte Stephan Schübel aus Groschlattengrün anhand von Fotos und Filmen über Bau und Betrieb seiner Photovoltaikanlage nahe der Staatsstraße Richtung Marktredwitz.
Nach dem Mittagessen ging es zum Waldwindpark Blausäulenlinie zwischen Konnersreuth und Arzberg. Ingenieur Michael Hermann von der Zukunftsenergie Nordostbayern erläuterte Einzelheiten. Die drei baugleichen Windräder mit einer Nabenhöhe von 141 Metern laufen seit 2014. Beim Bau habe es keine Widerstände gegeben, die Möglichkeiten für die Bürger, sich finanziell zu beteiligen, mögen dabei eine Rolle gespielt haben.
Schließlich berichtete Tobias Wegmann von der Konnersreuther Firma Andritzky zum Thema Heizwärme. Schwerpunkt waren die Varianten von Wärmepumpen und wie diese aus Luft, Wasser oder Erdreich aus Umweltwärme Heizwärme erzeugen. Dazu bräuchten sie rund 25 Prozent Stromzufuhr, je nach Anlage könne dies zum Teil über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geschehen.
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