Beim Förderprojekt "Schule und Klimaschutz" der Schott AG Mitterteich hat die Bewerbung des Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth die Jury überzeugt. Ziel ist es, bei Schülerinnen und Schülern das Problembewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und junge Menschen zu motivieren, selbst Lösungen für mehr Klimaschutz in ihrer Schule in Form einer Projektidee zu erarbeiten.
Im Projekt möchte die Schule den CO2-Ausstoß am Stiftland-Gymnasium erfassen und Möglichkeiten zur Kompensation und Reduktion umsetzten. Dazu ist zunächst eine Bestandsaufnahme der Treibhausgase durch die Schulheizung, den Stromverbrauch, durch Lehrer-Autos, Eltern-Taxis und den öffentlichen Nahverkehr in Verbindung mit der Schule geplant. Dann sollen Alternativen erarbeitet werden.
Pflanzen von 700 Bäumen
Weiterhin ist geplant, zur Kompensation von CO2-Emissionen 700 Bäume - je einer für jeden Lehrer und Schüler - zu pflanzen. Beim Teilprojekt "Dekarbonisierung der Atmosphäre durch Rekarbonisierung des Bodens" soll in drei Hochbeeten durch Kompostieren von anfallendem Pflanzenmaterial fruchtbarer Humus hergestellt werden.
Mithilfe von Experimentierkästen sollen Schüler zudem im Physik-Unterricht eigene Forschungen zur Wärmeleitung und zum Klimawandel anstellen. Weitere mögliche Ideen sind ein Veggi-Tag in der Schulmensa, das Begrünen einer Wand des Schulgebäudes mit Kletterpflanzen, Exkursionen etwa zur Hochschule Weihenstephan oder Vorträge von Referenten.
Die Vorbereitungen für die Teilprojekte sind schon in vollem Gange. Eingebunden sind die Schüler aller Jahrgangsstufen sowie hauptsächlich die Fachschaften Chemie, Physik und Biologie. Auch die AG "Eine Welt" ist beteiligt. Die Maßnahmen sollen bis Ende des nächsten Schuljahres im Herbst 2023 umgesetzt sein, informierte Schulleiter Albert Bauer. Er freute sich sehr, den Scheck in Höhe von 16.000 Euro entgegen nehmen zu dürfen. Gerade der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit - deshalb sei es wichtig, schon bei den Schülern ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
Konzept überzeugt
"Wir freuen uns, dass ein so großer Betrag einer Schule so nah an unserem Standort zu Gute kommt", sagte Stefan Rosner, Standortleiter der Schott AG in Mitterteich. Besonders das ganzheitliche Konzept von der Erforschung des Problems bis hin zum Erarbeiten von Lösungen und Alternativen habe überzeugt. Der Spezialglashersteller Schott geht nach eigenen Angaben bei Umwelt- und Klimathemen in der Branche voran. "Als einer der größten Energieverbraucher in Nordbayern, haben wir uns verpflichtet, bis 2030 klimaneutral Glas zu schmelzen."
Damit auch künftige Forscher-Generationen ein Interesse in diese Richtung entwickeln, startete Schott das Bildungsprojekt "Schule und Klimaschutz". Insgesamt stellte das Unternehmen deutschlandweit 120.000 Euro für das Förderprojekt bereit. Die Summe wurde auf die sechs Standorte Mainz, Grünenplan, Jena, Landshut, Mitterteich und Müllheim aufgeteilt. Am Standort Mitterteich wurden insgesamt 22.000 Euro ausgeschüttet.
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