(rti) Die Planungen begannen bereits im Januar: Die Schüler bestellten passendes Equipment, holten Fluggenehmigungen ein und berechneten die nötige Menge an Helium. Zudem mussten sie auch Teile der Ausrüstung selbst entwerfen und anfertigen. Hierzu steht an der Schule eine voll ausgestattete Werkstatt zur Verfügung.
Die zehn Jugendlichen besuchen den Wahlunterricht "Technik- und Schraubgruppe" am Stiftland-Gymnasiums (STG). Die Leitung hat Physiklehrer Patrick Lichtinger. "Wir treffen uns immer nachmittags alle zwei Wochen für zwei Schulstunden", erläutert der Pädagoge.
Und dann war der große Tag gekommen: Der Ballon wurde nach einem letzten Technik-Test vom Sportplatz aus gestartet. "Zudem haben wir eine Kamera in einer Styroporsonde unten am Seil angebracht", erklärt der Physiklehrer. Laut den Berechnungen der "Technik- und Schraubgruppe" sollte der Ballon in der Nähe von Erbendorf landen. Die Vorhersage erwies sich als gelungen: Der Ballon flog eine Schleife über Bärnau und setzte dann seine Route über Falkenberg Richtung Erbendorf fort.
Er erreichte eine Höhe von 36 000 Metern und landete schließlich sicher mit Hilfe eines Fallschirms zwischen Atzmannsberg und Kastl - nur fünf Kilometer vom berechneten Landeort entfernt. Von dort aus schickte er seine Koordinaten an die Nachwuchsforscher.
Ein erster Blick an die Landestelle war jedoch ernüchternd: Da der Ballon in der Krone einer 20 Meter hohen Kiefer hing, war er für die Schüler zunächst nicht erreichbar. Die Lösung war Baumkletterer Manfred Härtl, der am nächsten Tag den Ballon innerhalb von wenigen Minuten bergen konnte.
So war es möglich, die Daten, die den Weg aufgezeichnet hatten, und das beeindruckende Bildmaterial der Kamera doch noch auszuwerten. "Nächstes Schuljahr ist wieder eine solche Aktion geplant. Dann wollen wir noch mehr Daten sammeln", kündigt Lichtinger schon einmal an.
Tirschenreuth
29.07.2018 - 09:30 Uhr
Stiftland-Gymnasium über den Wolken
von Martin Maier
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