Tirschenreuth
23.07.2019 - 13:58 Uhr

Stolz auf Leistungen der Schüler

Geht es nach der Schülerzahl, dürfte es eine der kleinsten Entlassfeiern im Landkreis gewesen sein. Doch das schmälert die Leistungen der jungen Leute und ihrer Lehrkräfte in keiner Weise.

Die sechs Schüler Mauritio Rieß, Adrian Reiter, Selina Kuderen, Sandra Rupprecht, Pascal Wedlich und Ismael Burger (v. links) haben ihren Abschluss geschafft. Darüber freuten sich Schulleiterin Uschi Huber, stellvertretender Landrat Alfred Scheidler, Zweiter Bürgermeister Peter Gold und Klassenleiterin Veronika Gradl-Keis (hinten von links). Bild: ubb
Die sechs Schüler Mauritio Rieß, Adrian Reiter, Selina Kuderen, Sandra Rupprecht, Pascal Wedlich und Ismael Burger (v. links) haben ihren Abschluss geschafft. Darüber freuten sich Schulleiterin Uschi Huber, stellvertretender Landrat Alfred Scheidler, Zweiter Bürgermeister Peter Gold und Klassenleiterin Veronika Gradl-Keis (hinten von links).

Jede Schulabschlussfeier hat ihre Besonderheiten und wird von der Individualität der Bildungseinrichtung gestaltet. So auch in Tirschenreuth, wo Rektorin Uschi Huber sechs Schüler aus dem Sonderpädagogischen Förderzentrum entließ. Dennoch begrüßte sie viele Ehrengäste. Die Schulleiterin verabschiedete ihre Absolventen mit einem speziellen "Medikament" namens "Lern- und Arbeitslust forte". Dies werde angewandt bei chronischer Anstrengungsunlust und Lernmüdigkeit sowie bei Lernverstimmung, scherzte sie. Es helfe gegen "leichten Schwindel", sprich Entschuldigungen, oder bei Bewusstseinsveränderungen, die dazu führten, keine Ahnung mehr von zu erfüllenden Aufgaben zu haben.

"Ihr kennt die Anzeichen, gell?", wandte sich Huber an die jungen Leute. Sie legte ihnen zudem die Bereitschaft zu beruflichen und persönlichen Leistungen, lebenslänglichem Lernen und Einsatzbereitschaft ans Herz. "Vertraut auf eure Ausbilder und Lehrer", sagte die Rektorin. Immer wieder werde man in Situationen kommen, die Angst, Schmerz oder Ohnmacht erzeugten. Dagegen würden die Erfolge Kraft und Lebenslust spürbar machen. "Entdeckt eure eigenen Fähigkeiten und Qualitäten", appellierte sie an die Absolventen, nun das Leben frei vom Schulalltag selbst in die Hand zu nehmen.

Jeder habe wohl einmal wie im Lied "Hurra, die Schule brennt" seine Schule weit weg gewünscht, meinte stellvertretender Landrat Alfred Scheidler. "Je weiter dann die Schulzeit weg liegt, umso mehr erinnert man sich nur noch an das Positive daran." Zweiter Bürgermeister Peter Gold sprach das lebenslange Lernen an, das auch spannend sein könne. Solch eine Abschlussfeier sei sehr emotional für Kinder, Schüler und Eltern gleichermaßen, sagte er weiter und wünschte den Absolventen von ganzem Herzen, dass sie ihren neuen Lebensabschnitt gut meistern.

Mit einem kleinen Kreuz als Geschenk und der Einladung zu einer kostenlosen, zweitägigen Teilnahme an einer Jugendfreizeit in Berlin überraschte die evangelische Pfarrerin Stefanie Schön die Schüler. Klassensprecherin Selina Kuderen bedankte sich bei der Schulleiterin und den Lehrern für die Betreuung während der Schulzeit. Das letzte Schuljahr sei für alle eine große Herausforderung gewesen, sagte sie. Auf der faulen Haut liegen sei da nicht möglich gewesen.

Für Unterhaltung sorgten drei Schülerinnen mit einem gelungenen Sketch über die gute, alte Schreibmaschine. Außerdem sorgte die Flötengruppe einfühlsam für musikalische Einlagen. Vor der Zeugnisausgabe hatte die Rektorin die Aufgabe, zudem fünf Lehrkräfte zu verabschieden. Mit Blumen und herzlichen Worten entließ sie Hanne Chrobok und Elisabeth Zenisch als Religionslehrerinnen sowie die Lehrerinnen Christa Völkl, Veronika Gradl-Keis und Monika Beier in den Ruhestand.

"Wir sind alle sehr stolz auf euch", lobte die Schulleiterin schließlich alle sechs Absolventen für ihre Prüfungsleistungen. Ins Berufsleben oder ins weitere Lernen in einer weiterführenden Bildungseinrichtung gehen die Absolventen Mauritio Rieß, Adrian Reiter, Selina Kuderen, Sandra Ruppert, Pascal Wedlich und Ismael Burger.

Viele Gäste begleiteten die Absolventen (vorne) an ihrem allerletzten Schultag. Bild: ubb
Viele Gäste begleiteten die Absolventen (vorne) an ihrem allerletzten Schultag.
Schulleiterin Uschi Huber verteilte an die Absolventen ein "Medikament", das immer Lust auf Arbeit mache, wie sie schmunzelnd versprach. Bild: ubb
Schulleiterin Uschi Huber verteilte an die Absolventen ein "Medikament", das immer Lust auf Arbeit mache, wie sie schmunzelnd versprach.
Pfarrerin Stefanie Schön überraschte die Absolventen mit einem kleinen Kreuz und der Einladung zu einer Berlinfahrt. Bild: ubb
Pfarrerin Stefanie Schön überraschte die Absolventen mit einem kleinen Kreuz und der Einladung zu einer Berlinfahrt.
Schweren Herzens musste Uschi Huber (Dritte von links) auch fünf ihrer Pädagoginnen verabschieden. In den Ruhestand gehen Hanne Chrobok, Elisabeth Zenisch, Christa Völkl, Veronika Gradl-Keis und Monika Beier (von links). Bild: ubb
Schweren Herzens musste Uschi Huber (Dritte von links) auch fünf ihrer Pädagoginnen verabschieden. In den Ruhestand gehen Hanne Chrobok, Elisabeth Zenisch, Christa Völkl, Veronika Gradl-Keis und Monika Beier (von links).
Die Flötengruppe spielte zwei Lieder. Bild: ubb
Die Flötengruppe spielte zwei Lieder.
Absolventin Selina sprach für ihre Mitschüler ein paar Dankesworte an die Lehrer und die Schulleiterin. Bild: ubb
Absolventin Selina sprach für ihre Mitschüler ein paar Dankesworte an die Lehrer und die Schulleiterin.
Zur Unterhaltung der Gäste spielten einige Schülerinnen einen lustigen Sketch über eine alte Schreibmaschine. Bild: ubb
Zur Unterhaltung der Gäste spielten einige Schülerinnen einen lustigen Sketch über eine alte Schreibmaschine.
 
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