Ministerpräsident Markus Söder hatte sich am Freitag zur Eröffnung des Rathauses II in Tirschenreuth die Ehre gegeben. Einen Tag später durften die Bürger bei einem Tag der offenen Tür ihr neues Verwaltungsgebäude inspizieren. Die Sanierung des ehemaligen Ruffing-Areals zum Rathaus II – ein 13-Millionen-Euro-Projekt – sahen viele Besucher positiv, wie sie im Gespräch erläuterten. Weit mehr als 1000 Bürger waren am Samstag gekommen, um sich in dem Gebäude umzusehen.
Der absolute Renner war dabei der von Richard Berndt jun. vorgeführte Film über die Kreisstadt aus dem Jahre 1974. Bei nahezu allen Vorstellungen war der neue Sitzungssaal überfüllt. Die Präsentation übertraf sicherlich alle Erwartungen. Bürgermeister Franz Stahl zeigte sich in einem ersten Resümee schon am Mittag über das Interesse am Rathaus II sehr zufrieden: „Ich bin überwältigt von dem großen Interesse unserer Bürger, aber auch der vielen auswärtigen Besucher, die unser Rathaus II von innen sehen wollen.“
"Brückners Handschrift"
Die 20-jährige Theresia Dill aus Münchsgrün zeigte sich begeistert: „Eine sehr schöne, offen gestaltete, regionale Architektur, wobei das Äußere und das Innere hervorragend miteinander harmonieren.“ Beeindruckt war sie auch davon, dass im Innenbereich viel mit Holz gearbeitet wurde.
Ähnlich sah es auch Herbert Schertler aus Tirschenreuth, der auch das hiesige Architekturbüro lobte: "Man sieht Brückners Handschrift. Es ist ein sehr positiver Bau für unsere Stadt und eine Bereicherung." Die Umsetzung dieser Baumaßnahme sei vollauf gelungen, dazu könne er nur gratulieren. Als sehr wichtig empfand Schertler, dass die Tourist-Info nun auf den oberen Marktplatz gezogen ist, „denn dort gehört sie auch hin“. Viele Besucher in der Kreisstadt hatten immer wieder nach der Tourist-Info gesucht. Nun sei diese an einem zentralen Platz.
Auch für Kinder etwas geboten
Auch Josef Schuller zeigte sich angetan von dieser Baumaßnahme, wenngleich er erkannte, dass noch nicht alles fertig sei. Dennoch war er beeindruckt. Doch bei all den Lobeshymnen vergaß er die Sanierung des Freibads und die Schließung des Krankenhauses nicht. Auch dort könnte man viel Geld gebrauchen.
Im Rahmenprogramm am oberen Marktplatz glänzte trotz des teils miesen Wetters vor allem Violinist Julius Meier mit tollen Swing- und Jazz-Klassikern. Er bot Musik auf höchstem Niveau. Später „verzauberte“ Zauberer Franz aus Waldsassen die Kinder, zudem lud das städtische Kinderhaus Kunterbunt zum Basteln und Schminken ein.
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