Die Mittelschule Tirschenreuth hat sich zusammen mit Sponsoren und dem Lions-Club der Kreisstadt ein ehrenvolles Ziel gesetzt: Am Freitag, 22. September, wollen die Schülerinnen und Schüler möglichst viele Runden um das Fischhofpark-Gelände laufen, um fehlsichtigen Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Der Startschuss zur Hilfsaktion findet um 10 Uhr statt, eine Stunde später geht die nächste Gruppe Schüler an den Start und läuft für den guten Zweck. Die Aktion endet um 12.30 Uhr. "Zuschauer sind willkommen", lädt Albert Saller, Präsident des Lions-Clubs, die Bevölkerung zum Spendenlauf ein. "Gern dürfen die jungen Läuferinnen und Läufer angefeuert werden."
Hintergrund dieser Veranstaltung sind laut Saller die Statistiken über die Fehlsichtigkeit weltweit. Rund 150 Millionen Menschen auf der Welt leiden laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter einer Einschränkung der Sehkraft, die mit einer einfachen Sehhilfe behoben werden könnte. "Diesen Menschen, die in der Regel von einem US-Dollar am Tag oder weniger leben, fehlt das Geld, sich eine herkömmliche Brille zu kaufen", schildert Saller. Der Verein "Ein-Dollar-Brille", gegründet 2012 von Martin Aufmuth, dem Erfinder der Ein-Dollar-Brille, hat sich vorgenommen, Menschen weltweit mit qualitativ hochwertigen aber gleichzeitig günstigen, robusten und individuell angepassten Brillen zu versorgen. Die Schüler der Johann-Andreas-Schmeller-Mittelschule möchte bei einem Spendenlauf in Kooperation mit dem Lions-Club nun möglichst viele solcher "Ein-Dollar-Brillen" erlaufen. Damit Geld zusammenkommt, belohnen Sponsoren jede 400-Meter-Runde mit einem Euro. "Der erlaufene Betrag wird nochmals vom Lions-Club Tirschenreuth verdoppelt", betont der Lions-Präsident. Die Mittelschüler erhoffen sich, vielen bedürftigen Menschen mit ihrer Aktion eine notwendige Brille zu ermöglichen. Während des Laufs wird zwischen 10 und 12 Uhr die Herstellung dieser "Ein-Dollar-Brille" gezeigt, es gibt auch eine Live-Demonstration. Diese Brille, erklärt Saller, bestehe aus einem leichten, flexiblen und stabilen Federstahlrahmen. Dieser werde auf einer einfachen Biegemaschine vor Ort im jeweiligen Land hergestellt. Die Gläser würden auf die individuellen Sehstärken abgestimmt. "Die Materialkosten für eine Brille liegen damit bei rund einem US-Dollar."
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