Einen schweren Gang ins Rathaus hatten die rund 20 Mitglieder der Faschingsgesellschaft Tursiana am Aschermittwoch bei der Rückgabe der Stadtinsignien. „Wir beerdigen heute nicht nur den Fasching, sondern auch unser Vereinsheim“, sagte Präsidentin Iris Holländer traurig und sprach damit den letzten Öffnungstag des Gasthofs „Zur Alm“ an.
Sie sprach aber auch von einer „Session der Superlative“. „Wir hatten auf den Bällen Besucherzahlen wie nie und so viele Tänzerinnen und Tänzer in den Garden wie nie“, berichtete sie. Besonders lobte Holländer das Prinzenpaar. Der Prinz und Bäckermeister sei oftmals sehr spät heim, obwohl er früh wieder habe aufstehen müssen. „Es war eine Riesenleistung, das macht euch so schnell keiner nach“, sagte die Präsidentin. Und: „Wenn der Prinz beim Kehraus Tränen in den Augen hat, heißt das was.“
„Der Fasching ist tot – es lebe der Fasching“, meinte Bürgermeister Franz Stahl, der freudestrahlend Rathausschlüssel und Stadtsäckel in Empfang nahm. Er bedankte sich bei dem „wahrhaft süßen“ Prinzenpaar und spielte damit auf den Beruf von Prinz Florian an. Stahl berichtete, dass es heuer eine Neuerung beim Faschingszug gab: Die Stadt war Veranstalter des Gaudiwurms, die Tursiana fungierte als Organisatorin. Verantwortliche des Vereins war Verein Sandra Dümler. „Sie hat schon Ideen und Änderungsvorschläge für nächstes Jahr“, informierte Holländer.
So wie Stahl die Tursiana kenne, stehe der Verein schon in den Startlöchern für den Fasching 2024/2025. Diese sei eine bei weitem längere Session, stellte er fest. Die Präsidentin gab ihm Recht: „Unser neues Prinzenpaar steht schon fest.“ Auch neue Tänzerinnen hätten sich für die Garden angemeldet.
Abschließend lüftete das scheidende Prinzenpaar noch ein Geheimnis: Beim Faschingsumzug durch die Kreisstadt verschwanden die beiden kurz vom Prunkwagen, als dieser am Oberen Markt Halt machte. Das Prinzenpaar war im Partyzelt vor dem Café „Verena“ auf der Suche nach dem Dritten Bürgermeister Norbert Schuller. „Wir haben die Tradition, dass wir dort jedes Jahr ein Selfie machen“, erklärte Florian Maschauer lachend. „Ich wollte ihm persönlich einen Krapfen geben.“ Das Paar suchte Schuller vergebens, obwohl der nur 20 Meter weiter stand. Als es beim Gaudiwurm weiterging, musste das Paar wieder aufsteigen. „Ärger gab es deswegen keinen“, stellte Saskia Winter lachend klar.
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