Tirschenreuth
09.07.2024 - 15:58 Uhr

Trauer um Rudi Schmidt aus Tirschenreuth

17 Jahre Kommandant der Feuerwehr Tirschenreuth und leidenschaftlicher Sänger: Der Tirschenreuther Rudi Schmidt war ein engagierter und geselliger Menschen. Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben.

Rudi Schmidt war in Tirschenreuth und darüber hinaus eine Institution. Am Mittwoch, 24. April, ist er im Klinikum Weiden nach einer längeren Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Um ihn trauern vor allem seine Ehefrau Renate, mit der er am 1. Juni dieses Jahres die Goldene Hochzeit hätte feiern können, und seine Tochter Michaela mit Familie.

Beruflich war Rudi Schmidt als Beamter im Ordnungs- und Verkehrsamt des Landratsamtes Tirschenreuth beschäftigt. 2012 war er in Pension gegangen. Der Tirschenreuther hatte stets ein Herz für die Kinder und die Jugend. 60 Jahre war er als Nikolaus unterwegs. Dieses Engagement hatte er als Privatperson gemacht, da es ihm eine Herzensangelegenheit war. Eventuell erhaltene Gelder spendete er sozialen Organisationen.

"War für alle da"

1972 gründete er mit seinem Freund Berthold Brunner die Tirschenreuther Jugendfeuerwehr und leistete damit Pionierdienst. Denn dies war zugleich die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis. Obwohl von manchen Leuten kritisiert, zogen sie ihre Idee durch und formten eine Jugendfeuerwehr, die deutschlandweit zu den Besten gehört. 18 Jahre standen beide an der Spitze der Jugendfeuerwehr. Doch nicht nur das: Rudi Schmidt war auch 17 Jahre lang Kommandant der Tirschenreuther Wehr.

Weil Rudi Schmidt "für alle da war", wie seine Frau Renate treffend formuliert, war er auch in vielen anderen Vereinen aktiv. So war er Vorsitzender des Oberpfalzvereins. Ferner schrieb Rudi Schmidt unter anderem die Chronik für die Tirschenreuther Stadtpfarrkirche. In seinen Jugendjahren war er auch BDKJ-Kreisvorsitzender (Bund der Deutschen Katholischen Jugend).

Begnadeter Witzeerzähler

Sein weiteres Hauptaugenmerk galt dem Männergesangverein 1886 Tirschenreuth, dem er als 20-Jähriger beitrat. Bis zum Schluss war er ein aktiver und engagierter Sänger. Beim Weihnachtskonzert im vergangenen Jahr in der Stadtpfarrkirche sang er noch mit, ehe er einige Tage später krankheitsbedingt ins Krankenhaus musste. Seit 2012 bis zu seinem Tode war er der Vorsitzende des Männergesangsvereins, dem seine ganze Leidenschaft galt. Vor knapp zwei Jahren startete er eine Initiative, um mehr Sängernachwuchs zu gewinnen. Er hoffte bis zuletzt darauf, dass der Chor sich wieder breiter aufstellen kann. Er war auch stellvertretender Vorsitzender der Sängergruppe Wiesau.

Rudi Schmidt engagierte sich in vielen weiteren Vereinen. Denn seine Freunde und die Geselligkeit waren ihm wichtig. Zudem war er auch ein begnadeter Witzeerzähler und damit auch bei „Leben plus“ aktiv. Für sein enormes ehrenamtliches Engagement erhielt er schon 1994 die Verdienstmedaille der Stadt Tirschenreuth. Der Termin für die Trauerfeier steht noch nicht fest.

 
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