Tirschenreuth
13.02.2019 - 16:26 Uhr

Trotz Streiks alles sicher

Mit der Forderung nach 6 Prozent oder mindestens 200 Euro mehr Lohn im Monat haben die Verdi-Vertreter bei den Tarifverhandlungen wenig Begeisterung ausgelöst. Mit Warnstreiks, auch im Landkreis, machen die Gewerkschafter jetzt Druck.

Der Warnstreik am Mittwoch hat auch die Straßenmeisterei in Tirschenreuth betroffen. Zu großen Beeinträchtigungen ist es auch dank der milden Temperaturen aber nicht gekommen. Bild: ws
Der Warnstreik am Mittwoch hat auch die Straßenmeisterei in Tirschenreuth betroffen. Zu großen Beeinträchtigungen ist es auch dank der milden Temperaturen aber nicht gekommen.

Knapp die Hälfte der 25 Mann starken Belegschaft der Straßenmeisterei in Tirschenreuth war am Mittwochmorgen nicht zum Dienst erschienen, für den Telefondienst im Büro musste der Leiter vor Ort selbst zum Hörer greifen. Die Abwesenheit der in der Gewerkschaft organisierten Mitarbeiter hat den Betrieb und den Arbeitsablauf zwar erschwert, nicht aber ausgebremst. "Die Sicherheit auf den Straßen war jederzeit gewährleistet", stellt der Leiter des zuständigen Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, Henner Wasmuth, auf Nachfrage heraus.

Schon in den frühen Morgenstunden waren die verbliebenen Mitarbeiter in ihren Fahrzeugen unterwegs. Im Landkreis Tirschenreuth ist die Straßenmeisterei für ein Wegenetz mit gut 300 Kilometern zuständig. Dabei sind natürlich nicht alle Beschäftigten der Straßenmeisterei im Winterdienst tätig. "Da wird in Schichten gearbeitet", beschreibt Wasmuth die Vorgehensweise. Und wenn Streikende in den Schichten verplant sind, dann könnten hier flexible Lösungen gefunden werden. Für den einen Tag des Warnstreiks macht sich der Amtsleiter deshalb noch keine Sorgen. Zudem bringen die aktuellen Temperaturen Entspannung. Die zwei bis drei Räumfahrzeuge der Tirschenreuther Stelle sind dank der Plusgrade nicht mehr im Dauereinsatz. "Für den Winterdienst nutzen wir auch mehrere private Unternehmen", beschreibt Wasmuth die Situation. "Doch zum Glück schneit es gerade nicht!" Im Einsatz sind die Fahrzeuge derzeit eher in den Abendstunden, um mit Streusalz vorbeugend gegen Eis auf den Straßen vorzugehen. Denn gerade in Höhenlagen der Region sinken die Temperatur immer wieder unter null Grad.

Die Sicherheit der Menschen in der Region steht auch für die Streikenden außer Frage. Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner verweist auf die Notwendigkeit der Streiks - und schließt weitere vor der dritten Verhandlungsrunde Ende des Monats nicht aus. Doch es sei natürlich auch im Sinne der Streikenden, dass durch den Ausstand keine Gefährdung der Autofahrer entstehen darf. Sollte es die Witterung erfordern, dann würde hier eine schnelle Lösung gefunden.

 
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