"Das Ziel unserer Wohnungsgenossenschaft besteht darin, den Mitgliedern einen preiswerten und sicheren Wohnraum anzubieten", betonte der geschäftsführende Vorstand Gerhard Bauer bei der Generalversammlung des Bauvereins im Restaurant "Seenario". Zudem sei man ständig bestrebt, die Wohnungen auf einen zeitgemäßen Standard zu sanieren. Im vergangenen Jahr seien für Instandhaltungsarbeiten rund 235 000 Euro ausgegeben worden. Heuer plane der Bauverein rund 210 000 Euro für die Sanierungen ein. Aktuell verzeichne die Genossenschaft 380 (-24) Mitglieder, berichtete Bauer. Der Bauverein verfügt über 167 Wohnungen.
Mieten steigen
Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt werde der Bauverein seine Mieten zum 1. August 2019 erhöhen, erinnerte Bauer nochmals. Die prozentuale Erhöhung bewege sich je nach Wohnung zwischen 2,5 und 8 Prozent. Die Durchschnittsmiete im Bauverein beträgt 4,05 Euro je Quadratmeter.
"Wir versuchen die Verwaltungs- und Betriebskosten möglichst niedrig zu halten, doch immer neue Gesetze und Verordnungen machen es den kleinen Genossenschaften schwer", berichtete Bauer und verwies etwa auf die regelmäßige Kontrolle des Trinkwassers oder den Einbau der Rauchwarnmelder. Noch offen seien die Veränderungen bei der Grundsteuer. Bis Jahresende verlange das Bundesverfassungsgericht dazu ein neues Gesetz. Neben den Kosten befürchtete Bauer auch einen erhöhten bürokratischen Aufwand. Und die Kosten müssten schlussendlich die Mieter bezahlen.
Ausfälle durch Leerstände
In seinen Ausführungen zur wohnungswirtschaftlichen Tätigkeit unterstrich Bauer, dass 2018 keine Mieterhöhungen vorgenommen wurden. Für die neu sanierten Wohnungen sei die Miete entsprechend angepasst worden. Für die um rund 5 Prozent höheren Betriebskosten machte Bauer vorwiegend den höheren Wasserverbrauch im heißen Sommer 2018 verantwortlich. Dagegen hätte ein milder Winter zu geringeren Heizkosten geführt. An Mietausfällen durch Leerstand verzeichnete Bauer im vergangenen Jahr 13 180 Euro (Vorjahr 3411 Euro). Dabei seien diese Ausfälle auch durch Sanierungsmaßnahmen in acht Wohnungen verursacht worden. Es werde leider immer schwieriger, möglichst schnell Termine mit den Handwerksfirmen zu vereinbaren, bedauerte Bauer.
In der Bilanz verzeichnete Bauer einen Jahresüberschuss von 134 000 Euro, von dem zehn Prozent zur gesetzlichen und 40 000 Euro zur freien Rücklage kommen. Als Bilanzgewinn bestätigte die Versammlung die Summe von 81 312,52 Euro. Beim Eigenkapital kann der Verein rund 3,75 (+1,13 %) Millionen Euro ausweisen. Das bilanzierte Eigenkapital betrug damit Ende des vergangenen Jahres 55,09 Prozent der Bilanzsumme. Das Geschäftsguthaben der Mitglieder beträgt rund 440 000 Euro.
Bei dem Treffen erfolgten auch Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Klaus Gehring und Herr Markus Burger wurden dabei einstimmig wieder gewählt.
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