14 Lehramtsanwärter für die Grund- und Mittelschulen vereidigte Landrat Roland Grillmeier am Montag im Sitzungssaal des Landratsamts auf die Verfassung der Bundesrepublik. "Haben Sie Geduld, denn Deutschlands wertvollster Rohstoff ist langsam nachwachsend, es sind unsere Kinder", zitierte Schulamtsdirektor Rudolf Kunz den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Kunz bat die Lehramtsanwärter, neugierig zu sein: neugierig auf den Landkreis und neugierig auf die Ausbildungszeit als Lehrer. Im Landkreis Tirschenreuth sei es noch leicht zu unterrichten, da der Landrat und auch die einzelnen Bürgermeister äußerst schulfreundlich eingestellt seien und beste Kontakte zu ihren Schulen pflegten. Verändert habe sich dagegen die Mentalität der Eltern. "Die Eltern sind selbstbewusster, kritischer und manchmal auch fordernder als in früheren Jahren. Dies müssen Sie in Ihrer Arbeit berücksichtigen", sagte Kunz. Die Lehramtsanwärter würden nun eine Art Showbühne besteigen, auf der sie von den Kindern, deren Eltern und vielen Außenstehenden genau beäugt würden. Kunz: "Das heißt, Sie sind ein Vorbild und manchmal sogar ein Idol, dem man nacheifert."
Landrat Roland Grillmeier sagte zu den Lehramtsanwärtern: "Ihr seid jetzt verantwortlich für das Wertvollste, was wir haben: unsere Kinder." Der Landrat sprach auch die Coronakrise an und erklärte, dass viele Kommunen ihre Schulen auf Vordermann gebracht hätten. Auch der Landkreis werde die digitale Plattform für die Schulen weiter verbessern, um für mögliche Krisen gerüstet zu sein, versprach Grillmeier. Die kommenden zwei Wochen herrsche an den Schulen noch Maskenpflicht, "danach hoffe ich sehr, dass diese Zeit vorüber ist", sagte der Landrat. Abschließend bat er die 14 "Neuen", mit viel Zuversicht in die Zukunft zu blicken und überreichte als Geschenk je einen Landkreis-Stick und Infobroschüren über die Region.
Schulrätin Martina Puff meinte, dass "Lehrer sein mehr als ein Beruf ist". Puff betonte: "Sie werden fordern und fördern. Als Zukunftsbaumeister legen Sie den Grundstock für eine umfassende Bildung, Sie tragen dazu bei, dass die Kinder verantwortungsbewusst und dialogbereit werden. Mit Ihrem Einsatz gestalten Sie die Gesellschaft von morgen."
Begleitet werden die künftigen Lehrer in den kommenden zwei Jahren von den Seminarrektoren Niko Kühnhackl (Grundschule) und Eva-Maria Ficker (Mittelschule). Kühnhackl gab den Pädagogen einige Tipps mit auf den Weg und wünschte ihnen viel Energie, Ausdauer und eine lebenslange Freude am Beruf. Für den Personalrat wünschte Vorsitzende Sabine Graser von der Grund- und Mittelschule in Erbendorf den Anwärtern einen guten Start. "Tragen Sie mit Ihrem jugendlichen Elan dazu bei, dass frischer Wind an der Schule Einzug hält und nehmen Sie Empfehlungen und Ratschläge der älteren Kollegen an." Die Anwärter hätten einen der schönsten Berufe überhaupt ergriffen.
Musikalisch wurde der Festakt von Schülern der Kreismusikschule unter Leitung von Tobias Böhm umrahmt.
Die neue Lehramtsanwärter
Vereidigt wurden Kerstin Kneissl (Grundschule Wiesau), Anja Lippiotta (Grundschule Waldershof), Elena Menzl (Grundschule Falkenberg), Lena Scharf (Grundschule Erbendorf), Stephanie Zillmann (Grundschule Plößberg), Rebecca Bergler (Mittelschule Waldsassen), Nico Dümmelbeck (Mittelschule Erbendorf), Gloria Mark (Mittelschule Kemnath), Johannes Weiherer (Mittelschule Waldsassen), Ramona Ott (Mittelschule Tirschenreuth), Kathrin Schneider (Mittelschule Ebnath-Neusorg), Judith Ernst (Mittelschule Tirschenreuth),Vanessa Licha (Grundschule Tirschenreuth) und Selina Lobenwein (Grundschule Kemnath).
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