Im Rahmen der bundesweiten Warnstreiks erhöht die IG Metall den Druck in den laufenden Tarifbewegungen der Metall- und Elektroindustrie. Die Geschäftsstelle Amberg rief unter anderem bei der Hamm AG in Tirschenreuth in der zweiten Warnstreikwelle erneut zum Warnstreik auf. Alle Beschäftigten wurden eingeladen, einen organisierten Autokorso durch Tirschenreuth zu begleiten.
Mehr Entgelt für mehr und nachhaltige Kaufkraft - dafür verließen die Metallerinnen und Metaller am Mittwochmittag beim Warnstreik ihren Arbeitsplatz. Kurz nach Warnstreikbeginn um 11 Uhr startete der erste Autokorso vom Parkplatz der Hamm AG. An der Spitze des Konvois fuhr ein mit IGM-Fahnen und Acht-Prozent-Schildern geschmücktes Fahrzeug. Dahinter folgten rund 50 Autos. Die Fahrzeuge waren ebenfalls bestückt mit IGM-Fähnchen. Auch die zweite Autokorso-Veranstaltung um 13 Uhr fand mit guter Beteiligung und hochmotivierter Stimmung statt, heißt es in der Pressemitteilung der IG Metall Amberg. "Auf unsere Forderungen von acht Prozent mehr Entgelt ging der Arbeitgeberverband bisher so gut wie gar nicht ein", schildert Sabrina Feige, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Amberg. "Dafür haben die Kolleginnen und Kollegen kein Verständnis und sind auch bereit für einen Tageswarnstreik." Robert Stich, Vertrauenskörperleiter bei der Hamm AG, merkte an: "Ich freue mich sehr, dass wir hier heute zeigen konnten, dass auch die Metallerinnen und Metaller aus Tirschenreuth für die Forderungen einstehen." Am Mittwoch gab es auch Kundgebungen und Streiks in der ganzen Region, weitere Kundgebungen folgen am heutigen Donnerstag. Siemens Healthcare in Kemnath bildet am Freitag den Abschluss der zweiten Warnstreikwelle.
Wie es nach dieser zweiten Runde weitergeht, wird der Vorstand der IG Metall mit den Tarifkommissionen der Bezirke beraten. Sofern der Arbeitgeberverband bei den Verhandlungen am heutigen Donnerstag in Baden-Württemberg nicht einlenkt, wird die IG Metall mit weiteren Warnstreiks und Aktionen nachlegen, heißt es in der Pressemitteilung. "Diverse Überlegungen und Planungen finden bereits statt und die Stimmung in den Belegschaften für weitere Warnstreiks ist gut", so Sabrina Feige.
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