Tirschenreuth
11.11.2020 - 13:15 Uhr

Wassergraben bremst Wanderer bei Tirschenreuth abrupt aus

Auf dem Rundwanderweg Nr. 1 beim Rothenbürger Weiher nahe Tirschenreuth klafft seit Jahren eine Lücke. Eine Brücke, die Abhilfe schaffen könnte, wartet auf ihren Einsatz.

Für viele Wanderer unüberwindbar: Der Wanderweg Nr. 1 zur Kleinen Teufelsküche kann teuflisch gefährlich werden. Bild: cr
Für viele Wanderer unüberwindbar: Der Wanderweg Nr. 1 zur Kleinen Teufelsküche kann teuflisch gefährlich werden.

Wer sich am vergangenen Wochenende vorgenommen hatte, eine Tour auf dem Rundwanderweg Nr. 1 im Gebiet des Rothenbürger Weihers bei Tirschenreuth zu machen, kam aus dem Staunen nicht heraus. Der Grund ist ein tiefer Graben.

Die ausgewiesenen Parkplätze waren besonders am Sonntag mit Autokennzeichen von weit her voll besetzt. Viele hatten sich als Ziele die Kleine und Große Teufelsküche im Süden des Weihers ausgesucht. Dahin führt der Rundwanderweg Nr. 1, der von Tirschenreuth her kommt. Start ist das Wanderheim des Oberpfälzer Waldvereins nach dem Ortsteil Lerchenfeld. Wer es kürzer haben will, parkt auf einem der Wanderparkplätze am Rothenbürger Weiher.

Geheimnisvolle Granitfelsen

Flach und geruhsam führt der Weg auf der östlichen Seite des großen Weihers vorbei. Die gewaltigen geheimnisvollen Granitfelsen sind ein lohnendes Ziel. Einzelwanderer, ganze Familien, viele jungen Leute sind anzutreffen. Der Autor dieser Zeilen traf auf viele, die zum ersten Mal das Gebiet aufsuchten, ein jeder war begeistert.

Doch nach dem Weg zwischen dem "Rothenbürger" und einem kleineren Teich kommt der Wanderer an einen Punkt, der nicht von jedem zu überwinden ist. Ein tiefer, etwa 80 Zentimeter breiter Graben mit dahinplätscherndem Wasser muss überwunden werden. Für sportliche Typen kein Problem, für ältere Leute, kleine Kinder oder Menschen mit Behinderung schlicht unüberwindbar. Geht man am Bachlauf in Richtung Weiher, wird der Graben immer breiter, in der anderen Richtung zwar schmäler, aber auch tiefer. Einige der Wanderer mussten enttäuscht umdrehen.

Keine Hinweise auf Manko

Für Familien mit Kinderwagen gibt es am Beginn des Weges keinerlei Hinweise auf dieses Manko. Warum gibt es keine Brücke oder ein überwindbares Rohr, auf dem der Bach zu überqueren ist? Diese Fragen tauchten ständig auf.

Ein zufällig daherkommender "Insider" konnte es erklären. Das Problem mit dem Graben oder Bach ist seit Beginn der Fertigstellung der neuen Markierungen bekannt. Die neue Brücke liegt in Teilen bereits bei einem Bauunternehmen. Sie kann aber nicht aufgestellt werden, weil der Grundstückseigentümer mit der Stadt Tirschenreuth noch verhandelt und deshalb die Brücke nicht montieren lässt.

Zähe Verhandlungen

Seit zwei Jahren ziehen sich diese Verhandlungen schon hin. Scheinbar liegen der Stadt auch Beschwerden vor. Dass hier wanderfreudige Bürger einem unfallträchtigen Weg ausgesetzt sind, ist unerträglich, vor allem dann, wenn es stimmt, dass ein Einzelner sich hier quer legt. Eine ältere Dame meinte: "Hier müsste eine Unterschriftenliste aufliegen."

Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien teilte die Stadt mit, dass bereits an einer Lösung gearbeitet werde.

 
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