Bei der hervorragend besuchten Jahreshauptversammlung des Fördervereins im "Seenario" erklärte Vorsitzender Vinzenz Rahn, dass der Name "Cooltour-Sommer" geschützt sei. Der Verein habe deshalb eine Klage am Hals. Wie dieser Rechtsstreit ausgehe, könne er nicht abschätzen. Er werde die Mitglieder auf dem Laufenden halten.
Ansonsten gab es aber fast nur positive Nachrichten. Auch die Neuwahlen verliefen ohne Probleme. Dabei bestätigten die Mitglieder Rahn für weitere zwei Jahre in seinem Amt (Hintergrund).
Erwachsene "Eierdiebe"
In seiner Ansprache betonte der Vorsitzende, dass der Förderverein ein sehr arbeitsintensiver Club sei. Nahezu wöchentlich komme man neben den Sitzungen bei Stammtischtreffen zusammen, um sich Gedanken über anstehende Projekte zu machen. Handarbeit war bei der Säuberungsaktion und beim Staudenschnitt im März erforderlich. An Ostermontag fand der traditionelle Ostereiersuchtag statt. Rund 100 Kinder nahmen daran teil. "Überschattet" wurde die Aktion von so manchen erwachsenen "Eierdieben", so dass mehrere Aufpasser positioniert wurden.
Der Höhepunkt schlechthin sei wieder der "Cooltour-Sommer" im Juni gewesen. Heuer habe man eine noch größere und professionellere Bühne gebaut. "Dafür haben wir aber auch einiges Geld in die Hand genommen", stellt Rahn fest. Ein Gastspiel der "Antenne-Bayern-Band" habe man leider absagen müssen, weil dieses eine gleichzeitig stattgefundene Hochzeit gestört hätte. Insgesamt kamen rund 50 000 Besucher zu den fast 50 Veranstaltungen. "Eine Zahl, die uns mächtig stolz macht", so der Vorsitzende. Mehr als 10 000 Liter Getränke und mehr als 1000 Liter Wein seien über die Theke gegangen.
Der "Cooltour-Sommer" sei mittlerweile eine Marke, bekannt weit über Tirschenreuth hinaus. Rahns Dank galt allen Mitgliedern für ihre Arbeit, alleine beim vierwöchigen "Cooltour-Sommer" seien 1500 Arbeitsstunden zusammen gekommen. Zudem hätten noch 15 andere Organisationen den Förderverein unterstützt und damit entlastet. Allen voran stellte er die Familie Schwägerl heraus, "denn sie waren immer da". Als kleines Dankeschön erhielt Petra Schwägerl ein kleines Geschenk.
Viele Besucher beim Oktoberfest
Ein weiteres Highlight sei das 5. Oktoberfest gewesen, das man eigentlich nur in einem kleineren Rahmen feiern wollte. Doch der Zuspruch sei sensationell gewesen. Rahn an seine Mitstreiter: "Auch hier habt ihr eine Meisterleistung abgeliefert." Ein weiteres Superlativ sei die Eröffnung der Erlebniswochen Fisch im Fischhofpark gewesen. Zudem habe der Verein im Oktober bei einer Aktion im Park mehr als 16000 Zwiebeln gepflanzt.
Einen detaillierten Einblick in die Finanzen gewährte Hans Prucker, der die wesentlichen Einnahmen und Ausgaben auflistete. Sein Fazit: "Wir sind schon ein kleines mittelständisches Unternehmen". Den "Cooltour-Sommer" habe man mit einem Minus von rund 45 000 Euro abgeschlossen. Der Grund dafür seien die Gagen der Künstler und weitere Unkosten, und dies bei freiem Eintritt. Doch der Erfolg gebe dem Förderverein recht. "Wenn man den Erfolg sieht, war es uns das Geld recht", so Prucker, zumal der Förderverein dennoch nicht am Hungertuch nagen müsse. Rahn ergänzte, dass der Förderverein in diesem Jahr 50 Neuaufnahmen verbuchte, der Mitgliederstand ist auf mittlerweile 505 Personen geklettert.
"Brückenschoppen" geplant
Im kommenden Jahr werde es der Förderverein etwas ruhiger angehen lassen. Dennoch stehen einige Veranstaltungen an, so sollen unter anderem in unregelmäßigen Abständen "Brückenschoppen" mit Wein und Musik stattfinden. Inge Pannruckers Fazit: "Ihr macht es super. Mit euch ist ein neuer Bürgersinn entstanden."
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Franz Stahl, dass jede Gartenschau in Deutschland wohl ganz neidisch auf Tirschenreuth und seinen Förderverein sei. Mit der Gartenschau 2013 habe eine neue Zeitrechnung begonnen. Diese sei der emotionalste und entscheidende Moment für Tirschenreuth gewesen.
Die Kreisstadt habe die Bürger mitgenommen und Nachhaltigkeit bewiesen, dies sei der große Erfolgsgarant. Zumal auch im Nachbarbereich des Gartenschauareals vieles passiere, wenn er nur an den neuen Bildungsstandort, die Sanierung des Luitpold-Theaters oder den Schels-Turm, der in eine Kletterhalle umgebaut werde, denke. Aus kleinen Anfängen werde ein gigantisches städtebauliches Konzept umgesetzt.
Vinzenz Rahn bleibt Vorsitzender
(kro) Die Neuwahlen verliefen ohne Probleme. Vorsitzender bleibt auch in den kommenden zwei Jahren Vinzenz Rahn. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Franz Häring und Bernd Helgert gewählt. Kassierer ist weiterhin Hans Prucker. Um das Schriftliche kümmert sich künftig Monika Arbter-Hubrich, die die Nachfolge von Marion Höcht antritt, die nicht mehr kandidierte. Die Kasse prüfen weiterhin Herbert Sladky und Peter Hamm. Beiräte sind Wolfgang Braun, Hans Kopatsch, Petra Klebl-Denk, Nicole Punzmann, Walter Siegert, Mirko Streich, Rosi Rahn, Sabine Siegert und Peter Schön. Dazu kommt noch Bürgermeister Franz Stahl als Vertreter der Stadt.














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