Am Freitag wurde unter dem Titel "Macht hoch die Tür - Tirschenreuther Krippen im Wandel der Zeit", im Beisein von Bischof Rudolf Voderholzer die 8. große Krippenschau in der Kreisstadt eröffnet. Der Bischof bezeichnete die Schau als phänomenal und ganz anders als die, die er ebenfalls als Ehrenschirmherr schon vor fünf Jahren mit eröffnen durfte.
Voderholzer erinnerte daran, dass das erste Weihnachtsgeschenk vor über 2000 Jahren in Windeln eingepackt war. Er leitete mit diesem Bild vom Jesuskindlein über zur heutigen Zeit, in der Weihnachten zum regelrechten Glitzerfest geworden sei. Dies verurteile er in keinster Weise, denn Weihnachten sei schon immer Stress pur gewesen. Man denke nur an die Herbergssuche. Bürgermeister Franz Stahl war überzeugt: "Nicht nur Tirschenreuth, sondern die Schnitzer der ganzen Region haben das Krippenschnitzen hierzulande zu einem regionalem Produkt gemacht." Das unterstrich die Anwesenheit zahlreicher Krippenfreunde aus Plößberg und Mitterteich.
Vor der Eröffnung stimmten Schüler in der Aula der Mittelschule mit dem bekannten "Tirschenreuther Krippenspiel" auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. (Ausführlicher Bericht folgt.)
Im MQ sind diesmal 41 historische und zeitgenössische große Landschaftskrippen aus drei Jahrhunderten aufgebaut. Wochenlang haben die Krippenfreunde daran gearbeitet, im Museumsquartier erneut eine imposante Präsentation aufzubauen. Und das ist ihnen zweifelsohne gelungen. So ist praktisch jeder Raum im Haus in das Geschehen involviert.
Die Ausstellung läuft bis 20. Januar und ist außer Heiligabend und Silvester täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 3 Euro, Kinder und Jugendliche sind frei. Um die vielen Geschichten rund um die hiesige Krippentradition zu erfahren, ist eine Führung (40 Euro pro Gruppe) die ideale Art des Krippenschauens. Gruppenführungen können individuell bei der Tourist-Info der Stadt Tirschenreuth (09631 - 60 02 48) gebucht werden. Es gibt auch offene Führungstermine (5 Euro/Person und MQ-Eintritt): am 13.12., 16.12. und 3.1. jeweils um 14.30 Uhr. Eine Anmeldung bei der Tourist-Info wäre wünschenswert. Kurzentschlossene können bei großer Nachfrage vor Ort ansonsten eventuell nicht mehr berücksichtigt werden. (tr)
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