Eine Delegation aus der böhmischen Nachbarstadt besuchte das Museumsquartier, um sich vor Ort zu informieren. Die Tirschenreuther sicherten zu, ihrer Partnerstadt Planá (Plan) bei der Erstellung ihres Museums behilflich zu sein und ihre Erfahrungen einfließen zu lassen. Die "Grenzenlose Museumspartnerschaft" tagte zum ersten Mal in Tirschenreuth, weitere Treffen sollen folgen.
Ludwig Bundscherer, Leiter der Tourist-Info der Stadt Tirschenreuth, hieß die Vertreter beider Städte im Museumsquartier willkommen. Anwesend waren die Leiter der Fachabteilungen des Tirschenreuther Museumsquartiers, die bereitwillig Auskünfte gaben. In der Einrichtung in der Kreisstadt steht aktuell eine Ausstellungsfläche von 1500 Quadratmetern zur Verfügung. Die wolle immer wieder neu mit Leben erfüllt werden, schilderte Bundscherer.
Projekt im alten Münzhaus
Die Stadt Planá möchte im alten Münzhaus der Grafen von Schlick am Marktplatz ein ähnliches Kulturquartier mit Ausstellungsräumen entwickeln. Das historische Gebäude hat die Stadt Planá von einem Italiener bereits erworben. Gefördert werden soll das Projekt mit Mitteln des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Initiator Jan Sicha sprach von einer romantischen Ruine inmitten der Stadt Planá, die jetzt mit neuem Leben erfüllt werden soll. Er dankte Bürgermeisterin Martina Nĕmečková für ihren Mut, das Projekt anzugehen und zu verwirklichen. Laut Sicha handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude. Dort gebe es viel Arbeit. Dass ein Museum in dem Gebäude verwirklicht wird, hätte oberste Priorität, versicherte er. Von dem Informationsgespräch in Tirschenreuth erwartet sich die tschechische Delegation sehr viel, vor allem Tipps, Anregungen und Ratschläge.
2. Bürgermeister Peter Gold sicherte die Unterstützung der Kreisstadt zu, zumal beide Partnerstädte schon seit vielen Jahren eng verbunden sind. Gold zeigte sich überzeugt, dass beide Kommunen von einer Verwirklichung profitieren. Dank der Unterstützung aus Tirschenreuth sollten europäische Fördergelder möglich sein, hoffte Gold. Der 2. Bürgermeister stellte heraus, dass das Museum stets Abwechslung bieten müsste, "wenn wir Menschen ins Museum locken wollen". Mit einer Vielzahl an Ausstellungen werde dies versucht. Dank galt in diesem Zusammenhang den Vertretern der Fachabteilungen. Diese bewegten dort etwas, mit immer neuen Ideen. Bürgermeisterin Martina Nĕmečková sprach von wunderschönen Räumen in dem Gebäude in Planá. Diese sollen wieder mit Leben erfüllt werden. Gleich in der Nähe hätte die Stadt zu diesem Zweck noch ein altes Hotel dazugekauft. Nĕmečková räumte ein, dass das Kulturquartier eine große Herausforderung für die Stadt werde. "Wir stehen erst am Anfang, wir setzen uns große Ziele, wir wollen etwas erreichen", sagte sie und lud optimistisch schon mal zur Eröffnung ein.
Krippenausstellung
Im Anschluss stellten die Leiter der Fachabteilungen ihre Arbeit im Museumsquartier vor. "Unsere beiden Städte verbindet viel, auch dank des Künstlers Maurus Fuchs", wusste Ingrid Leser. Günther Träger machte deutlich, dass ohne Zusammenarbeit in einem Museum gar nichts läuft. Hans Lindner stellte den Gästen die Krippenausstellung vor, die vom 8. Dezember bis 20. Januar zu sehen sein wird. Gezeigt werden etwa 40 große und kleinere Krippen. Gleichwohl wusste Lindner auch von einer Krippentradition im benachbarten Böhmen, er konnte sich auch hier eine Zusammenarbeit vorstellen. Christian Ferstl (Schmeller-Gesellschaft) verdeutlichte, dass sich seine Abteilung um die Pflege der Mundart kümmert.

















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