Gleich zwei Mal mussten Veronika und Johannes Zettl ihre kirchliche Trauung verschieben, die Corona-Pandemie machte dem Paar mehrere Striche durch die Rechnung. Nun, zwei Jahre später als geplant, hat es endlich geklappt: In der Stadtpfarrkirche Tirschenreuth gab sich das Paar am Samstag vor den Augen von Familien und Freunden das Ja-Wort. Nicht fehlen durften die drei gemeinsamen Kinder Ludwig, Lorenz und das jüngste Familienmitglied Johanna, die im vergangenen Jahr zu Welt kam. Die Trauung in der Mariä Himmelfahrtskirche nahm Stadtpfarrer Monsignore Georg Flierl vor. Anschließend musste das Paar aus Zeitungspapier ein Herz ausschneiden, durch das Johannes Zettl seine Frau auf Händen trug.
Standesamt in Unterfranken
Kennengelernt haben sich Veronika und Johannes Zettl vor acht Jahren in München. "Ganz klassisch beim Ausgehen am Abend", erzählt der Bräutigam, der seit April 2021 als Kaufmännischer Leiter bei Oberpfalz-Medien tätig ist. Veronika Zettl arbeitet beim Bayerischen Rundfunk in München. Für ein Leben zu zweit entschied sich das Paar 2017. Die standesamtliche Hochzeit fand in Bad Brückenau, dem Heimatort der Braut, statt. "Dafür haben wir uns bewusst entschieden. Jeder sollte eine Feier in seiner Heimat feiern können", sagt Johannes Zettl. Der 38-Jährige ist in Tirschenreuth geboren und aufgewachsen, machte eine Ausbildung zum Hotelfachmann und lebte in München, Edinburgh und in den Niederlanden. Nach der Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt folgten Stationen beim Autovermieter Sixt und beim Berg- und Sportbekleidungshersteller Oberalp.
Mehr Zeit mit den Großeltern
Alpen oder Oberpfalz? Diese Entscheidung musste Familie Zettl vor einem Jahr treffen. "Diese Wahl haben wir uns nicht leicht gemacht", erzählt der Bräutigam. Schließlich verbringt die Familie ihre gemeinsame Zeit gerne in der Natur, unternimmt Wanderungen oder Skitouren in den Bergen. Für beide stand aber fest, dass sie "raus aus der Stadt" wollten. Nur in welche Himmelsrichtung? Nach langem Überlegen entschieden sie sich für die Oberpfalz und leben inzwischen seit fast einem Jahr in Weiden. "Meine Eltern haben sich darüber natürlich sehr gefreut", sagt Zettl. Diese können nun ihre Enkelkinder häufiger besuchen. Auch die Strecke zu den Eltern der Braut nach Unterfranken hat sich durch den Umzug verkürzt. "Es ist toll, wieder hier zu sein", sagt Zettl. "Es war schon immer mein Wunsch, wieder zurückzukommen." Strecken für Rennradtouren konnte der 38-Jährige ebenfalls schon ausfindig machen. Auch seine Frau fühle sich als Wahl-Oberpfälzerin in der neuen Heimat sehr wohl.
Im Anschluss an den Gottesdienst ging es für die Hochzeitsgesellschaft bei bestem Sommerwetter nach Falkenberg. Das Paar fuhr im offenen Oldtimer – ein Ford Mustang – mit. Auf dem Grundstück eines Onkels von Johannes Zettl hatte das Brautpaar eine Gartenparty vorbereitet.
















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