Der Sommer 2018 mit seinen hohen Temperaturen und fast konstant schönem Wetter hat uns bisher herrliche Sonnentage und zahlreiche laue Abende beschert.
Was gibt es da Schöneres, als so einen Abend im Garten oder auf der Terrasse zu verbringen? Das I-Tüpfelchen auf so einen Sommerabend setzt ein romantisches Feuer. Wer nicht die Möglichkeit hat, ein Lagerfeuer zu schüren, der zündet sich eine Gartenfackel an.
Eine originelle Idee, diese selbst, günstig und mit einfachen Mitteln zu basteln, praktizieren seit Jahren Karin und Hans Alwang aus Parkstein. Sie stellen Fackeln aus Toilettenpapier auf. "Entstanden ist das Ganze beim Parksteiner Burgfähnlein", erzählt Hans Alwang.
Das Ehepaar engagiert sich aktiv bei der Landsknechten-Truppe und taucht immer wieder für eine gewisse Zeit in ein anderes Jahrhundert ein. "Das mittelalterliche Lagerleben erleuchten nicht LED-Lichterketten sondern richtige Feuerfackeln", erzählt Karin Alwang. So entstand die Idee, Fackeln aus Toilettenpapier herzustellen.
Die wichtigste "Zutat" für die Gartenfackeln sind handelsübliche WC-Rollen - zweilagiges Papier reicht vollkommen aus - und Reste von Wachskerzen. "Am leichtesten tut man sich, wenn man zu zweit ist", erklärt Karin Alwang. Da die Arbeit mit dem Kerzenwachs meistens Spuren hinterlässt, sollte man außerdem möglichst alte Kochutensilien verwenden:
Man braucht einen ausgedienten Kochtopf. Er sollte einen Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern haben. Drei Rollen Toilettenpapier sollten darin Platz finden. Dazu kommen ein altes Wachstuch für den Tisch und die Ablage der Rollen, drei kurze, etwa 30 Zentimeter lange Holzbretter, eine ausgediente Grillzange, runde Bierdeckel, ein kleineres altes Schöpfgefäß und eine Elektroheizplatte, um den Kochtopf zu erwärmen.
Damit der Fußboden kein flüssiges Wachs abbekommt, sollte er um und unter dem Tisch mit Pappe, Folie, oder einem alten Teppich geschützt werden.
Schritt 1: schmelzen
Die Kerzenreste zunächst langsam im Topf unter mäßiger Hitze schmelzen lassen. Der Topf sollte mindestens zur Hälfte mit dem flüssigen Wachs gefüllt sein.
Schritt 2: eintauchen
Drei Rollen hochkant in das flüssige Wachs geben. Da die Rollen oben schwimmen, müssen sie mit den Holzbrettern in die Flüssigkeit gedrückt werden. Die Toilettenpapier-Rollen müssen so lange vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein, bis keine Luftblasen mehr aus dem Papier aufsteigen. Dann haben sie sich mit Wachs vollgesaugt und können mit Hilfe der Grillzange herausgenommen werden.
Schritt 3: abkühlen
Über dem Topf sollte man die Rollen erst abtropfen lassen und dann auf die runden Bierdeckel setzen. Auf dem Wachstuch können die Rollen abkühlen.
Schritt 4: ausgießen
Wenn die Wachsrollen abgekühlt sind, müssen sie mit Wachs ausgegossen werden. Dazu am besten ein kleines, altes Schöpfgefäß verwenden. Das ganze aushärten lassen und schon ist die Gartenfackel fertig.
Schritt 5: aufstellen
Nun steht dem Feuervergnügen im Garten nichts mehr im Wege. Zum Anzünden reißt man die Rollen oben an drei Stellen etwas ein und zündet sie dort an. Die Brenndauer einer Fackel beträgt etwa zwei Stunden.
Hans Alwang hat sich für seine Fackeln Halter, die auf Holzstangen sitzen, schweißen lassen. Als Unterlage eignen sich aber auch genauso gut Teller oder rustikal aussehende, ausgediente Bremsscheiben.
Das brauchen Sie:
Zubehör für die Gartenfackeln:
Reste von Wachskerzen
Handelsübliches Toilettenpapier (zweilagig)
Einen alten Topf mit mindestens 30 Zentimetern Durchmesser
Ein altes kleineres Schöpfgefäß
Drei kurze Holzbretter (etwa 30 Zentimeter lang)
Eine ausgediente Grillzange
Möglichst alte Ofenplatte
Altes Wachstuch
Pappe oder Folie um den Boden auszulegen


















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