CSU in Trabitz geht von Ende des Baubooms aus

Trabitz
06.06.2022 - 13:58 Uhr

Gebremste Freude über den Straßenausbau zwischen Hub und Zintlhammer herrscht bei der Trabitzer CSU. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk erwartet einen Rückgang der Bautätigkeit sucht aber dennoch nach Bauland.

„Mit dem letzten freien Grundstück an der Waldstraße haben wir einstweilen alles verfügbare Bauland verkauft“, informierte Bürgermeisterin und Ortsvorsitzende Carmen Pepiuk die Mitglieder der Trabitzer CSU. „Wir sind dabei, zu ermitteln, wo wir neue Bauflächen ausweisen können, auch wenn die Nachfrage wegen der steigenden Baukosten einstweilen nicht mehr ganz so groß sein dürfte.“

Auch sonst komme für die Gemeindeverwaltung „jeden Tag etwas Neues an Aufgaben hinzu“, beschrieb Pepiuk die Aufbruchstimmung nach schwerer Zeit. Für die künftige Gestaltung der Ortsmitte werde auf Betreiben der Bezirksregierung ein Gesamtkonzept erarbeitet. Komplett belegt ist der Kindergarten. Das vom Bauhof provisorisch hergerichteten Außengelände soll ab Herbst seine endgültige Gestalt erhalten.

Gute Aussichten sieht Pepiuk für ein an der Troglauer Straße geplantes Seniorenheim. Die lokale Politik biete viel Stoff für die Gemeindeversammlung am 22. Juni im Preißacher Schützenheim. Bereits am Sonntag, 19. Juni, lädt die CSU nach der Fronleichnamsprozession zum Sommerfest mit Weißwurstessen, Kaffee und Kuchen in Burkhardsreuth ein.

Im kommenden Jahr will der Landkreis die Kreisstraße zwischen Hub und Zintlhammer sanieren. „Im neuen Kreishaushalt ist dieses Projekt vorgemerkt“, berichtete die Bürgermeisterin. Dritter Ortsvorsitzender Josef Marzi bedauerte, dass nur eine Oberbauverstärkung geplant sei, die an der schmalen Fahrbahn nichts ändere: „Statt diesen Zustand für die nächsten 25 Jahre zu konservieren, sollte man notfalls lieber noch einmal fünf Jahre warten, um dann einen umfassenden Ausbau vorzunehmen.“ Vizelandrat Albert Nickl und Pepiuk verwiesen auf das unterdurchschnittliche Verkehrsaufkommen und den Verlauf der Straße durch einen ökologisch sensiblen Bereich. Unter diesen Gegebenheiten sei ein erweiterterer Ausbau heute nur noch schwer durchzuführen.

Als Modell dessen, was die Stärke des ländlichen Raumes ausmache, lobte Vizelandrat Albert Nickl die Gemeinde. „Zusammenhalten, miteinander immer wieder etwas anpacken: damit punkten gerade bei euch die Dorfgemeinschaften und Vereine und vor allem die Jugend. Die Musikparty der Landjugend war ein beeindruckendes Beispiel.“ Bei aller Freude dürfe man nicht den Krieg in der Ukraine aus dem Blick verlieren. Die Gesellschaft müsse sich auf wirtschaftliche Verwerfungen einstellen.

Nickl erwartet durch die steigenden Kosten ein baldiges Ende des Baubooms. Der allgemeine Wohlstand werde einstweilen nicht mehr ganz das bisherige Niveau halten. Seiner Partei schrieb Nickl ins Stammbuch, mehr denn je Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit, Bürgernähe und Geschlossenheit zu pflegen.

Im Ortsverbands gab es seit 2021 lediglich einen Austritt, informierte Pepiuk. Sie fährt als Delegierte zur Versammlung für die Bezirks- und Landtagswahlen. Ehrungen: Franz Groß für 10 Jahre, Hans Hey für 15, Marianne Hey und Günter Klein für je 20, Rita Hey für 25, Heinz Stabla, Anton Käß und Max Groß für je 45, Anton Hey sen., Marianne Stabla, Erich Kroher, Hans Hofmann, Anton Kroher, Dieter Klein und Hubert Petzak für je 50, Anton Dötsch für 55 sowie Hermann Bauer für 60 Jahre.

 

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