„Hier musste buchstäblich alles saniert werden, aber das haben wir in gemeinsamer Anstrengung bestens hinbekommen. Es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit, dass dieses Gebäude nun sinnvoll und lebensdienlich genutzt wird“, brachte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk bei der Einweihung des Jugendwohngruppenhauses „Meierhof“ am Sonntag das Ergebnis fünfjähriger Planungs- und Bauarbeiten auf den Punkt.
Viele Hände und Köpfe hätten zu diesem Erfolg beigetragen, betonte Pepiuk und nannte an erster Stelle den ortsansässigen Pädagogikdienstleister „Learning Campus“ (LC), der das gemeindeeigene Haus als Domizil für seine neue „heilpädagogische Jugendwohngruppe“ angemietet hat. „Ohne die feste und auf Langfristigkeit angelegte Basis eures Nutzungskonzepts hätte unsere Gemeinde nicht wagen können, ein Sanierungsprojekt dieser Größenordnung anzugehen.“ Dass man hierbei eine zeitgemäße Zweckmäßigkeit mit der Rekonstruktion baugeschichtlicher Reminiszenzen habe verknüpfen können, verdanke man der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege: „Im Gespräch mit dem zuständigen Referenten Raimund Karl haben wir immer einvernehmliche Lösungen gefunden.“
Den Abgeordneten Tobias Reiß und Albert Rupprecht dankte die Bürgermeisterin für deren Rückendeckung bei den Verhandlungen über eine bestmögliche Förderung der auf 3,3 Millionen Euro veranschlagten Baukosten: „Ihr habt euch mit Erfolg dafür verwandt, dass die Städtebauförderung von 60 auf 80 Prozent aufgestockt wurde, was für unsere kleine, zudem von der Schließung des Faurecia-Werks betroffene Gemeinde viel bedeutete.“ Hierdurch und dank weiterer Fördertöpfe werde der Eigenanteil der Gemeinde auf 790.000 Euro reduziert.
Pepiuks Dank galt auch dem verantwortlichen Architekten Klaus Stiefler und allen anderen an Bauplanung und Bauausführung Beteiligten, dem Landratsamt, der Verwaltungsgemeinschaft Pressath und insbesondere dem Gemeinderat. „Ihr habt weitblickend und zukunftsorientiert entschieden, und wir können stolz auf das sein, was wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben.“ Als „großen Tag für die Gemeinde und die ganze Region, aber auch für uns“ würdigte LC-Co-Geschäftsführer Benjamin Zeitler den Einweihungstag „dieses Schmuckstücks“, das einer „sinnhaften Nutzung sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für die Gemeinde“ zugeführt worden sei.
„Du, der Gemeinderat und ‚Learning Campus‘ haben allen Grund zur Freude, denn Mut und Engagement haben hier ein geniales Konzept an einem ideal geeigneten Standort hervorgebracht“, wandte sich Landtagsabgeordneter Tobias Reiß an Bürgermeisterin Pepiuk. Erfreulicher Nebeneffekt sei die Bewahrung eines ortsbildprägenden Gebäudes. Diesen Aspekt hob auch Landrat Andreas Meier hervor: Denkmalpflege sei nicht unumstritten, doch dürfe dies kein Vorwand sein, den vordergründig bequemeren Weg des „Plattmachens“ architektonischer Zeugen der Regionalgeschichte zugunsten von Neubauten zu gehen. „Vielmehr kommt es darauf an, ein Baudenkmal mit einer sinnvollen Nutzung zu neuem Leben zu erwecken“, meinte Meier. Der damit verbundene Mehraufwand werde durch ein Mehr an Freude und Befriedigung wettgemacht. Allen, die „hier Schutz finden werden“, wünschte das Kreisoberhaupt einen glücklichen Weg „in ein gefestigtes Leben“.














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