"Nachdem ich gesehen habe, wie beeindruckend gut ihr zusammenarbeitet, werde ich heute Nacht noch viel ruhiger schlafen." Mit einem herzlichen Lob kommentierte dritter Bürgermeister Albert Lober den reibungslosen Ablauf der Trabitzer Brandschutzwochenübung. Niemand stand "auf dem Schlauch", alle waren Feuer und Flamme - kurz und gut: Alles verlief so, wie man es von den Feuerwehren der Gemeinde kennt und erwarten durfte.
Ein Brand im Kindergarten mit starker Rauchentwicklung und einer vermissten Person: Vor dieses Szenario sahen sich die "Floriane" aus Burkhardsreuth, Pichlberg, Zessau und Feilersdorf gestellt, die per "stillem", ausschließlich über Funk abgesetztem Alarm nach Trabitz beordert wurden.
Schon sechs Minuten nach dem Signal kam "Regina", das heuer neu in Dienst gestellte Burkhardsreuther Einsatzfahrzeug, herbeigeeilt. Doch Schnelligkeit ist keine Frage von ultramoderner Fahrzeugtechnik, wie die Pichlberger Löschgruppe bewies, die nur zwei Minuten später mit ihrem Tragkraftspritzenanhänger-Gespann anrollte.
Nicht lange darauf waren auch die "Floriane" aus Zessau und Feilersdorf zur Stelle, um mit vereinten Kräften eine über 400 Meter lange Schlauchleitung vom Heindlweiher zum Kindergarten zu ziehen und so einen "Löschangriff" mit drei Strahlrohren anzubahnen. Aus der Burkhardsreuth-Pichlberger Wehr, die die Federführung der diesjährigen Übung innehatte, waren insbesondere die Atemschutzgeräteträger gefordert, die in das per Raucherzeuger eingenebelte Kindergarteninnere eindrangen, um die "Vermisste" zu suchen. Die gab den Rettern eine zusätzliche Nuss zu knacken: Nach erfolgreicher erster Bergung rannte sie "verwirrt" noch einmal in das Gebäude hinein. "Mit so einer Situation muss man im Ernstfall rechnen", verriet der frühere Burkhardsreuther Kommandant Erwin Hey aus eigener Erfahrung.
Um den Rauch zu verdrängen, kam auch der Druckbelüfter zum Einsatz: eines der nützlichen Ausstattungsmerkmale, durch das sich "Regina" vom Vorgängerfahrzeug unterscheidet. Nach einer guten halben Stunde konnte der Burkhardsreuther Kommandant Stefan Groß, der die Übung leitete, den Einsatz für beendet erklären, und nach dem sorgfältigen Einräumen aller Geräte fanden sich die gut drei Dutzend Teilnehmer zur Einsatzbesprechung an der Alten Säge ein. "Alles hat bestens funktioniert", lautete Groß' lakonisch-zufriedenes Fazit, und auch Katrin Heinlein von der Feuerwehr Zessau-Weihersberg resümierte: "Die Zusammenarbeit war gut."
Diesen Urteilen schloss sich dritter Bürgermeister Albert Lober an und lobte insbesondere, dass viele Jugendfeuerwehrmitglieder an der Ernstfallprobe teilgenommen hatten. Immerhin gehe es in der Brandschutzwoche ja auch darum, junge Menschen an den Feuerwehrdienst heranzuführen: "Für solche Übungen müsste eigentlich geworben werden, damit die Bevölkerung und vor allem die Jugend aufmerksam und neugierig gemacht wird." Mit einer von der Gemeinde gestifteten Brotzeit im alten Sägewerk klang der Übungsabend aus.
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