„Zum Jahresende 2018 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 193,79 Euro – das ist ein Drittel des Landesdurchschnitts vergleichbarer Gemeinden“, rechnete Pepiuk in der Gemeindeversammlung vor. Den Schulden von 248 643 Euro hätten zu diesem Zeitpunkt Rücklagen von 705 609 Euro gegenübergestanden. Dass man die finanzielle Konsolidierung habe fortführen können, verdanke die Gemeinde auch der guten Konjunktur: „Man merkt vor allem an den um gut 143 000 auf rund 802 000 Euro gestiegenen Einnahmen aus dem Einkommenssteueranteil, dass wir annähernd Vollbeschäftigung haben.“ Profitiert habe die Gemeinde auch von Gewerbesteuernachzahlungen einiger Betriebe.
Aufwärts geht es bei der Einwohnerzahl: Zum Jahreswechsel 2018/19 seien 1294 (Ende 2017: 1276) Personen mit Erstwohnsitz und 76 (74) mit Zweitwohnsitz gemeldet gewesen, so die Bürgermeisterin. Die Geburtenzahl habe sich auf 14 Kinder verdoppelt, allerdings sei auch die Zahl der Verstorbenen von zehn auf 13 gestiegen.
Zum „boden:ständig“-Pilotprojekt, das der Verringerung niederschlagsbedingter Bodenerosion in der Pichlberger Flur dienen soll, ließ die Bürgermeisterin wissen, dass die erste Planungsphase abgeschlossen sei. Gegenwärtig prüfe das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz (ALE) das Maßnahmenkonzept, weitere Schritte seien die öffentliche Anhörung, die Aufklärungsversammlung für die Pichlberger Bürger, die Eröffnung des Flurneuordnungsverfahrens und die Konstituierung der Teilnehmergemeinschaft. Wenn die Details der Finanzierung geregelt und die Maßnahmenausschreibungen abgeschlossen sind, sei für Anfang 2021 mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen.
Der „Gesamtbruttowert“ aller geplanten Maßnahmen betrage schätzungsweise 445 000 Euro, wovon aber 75 Prozent durch Zuschüsse des ALE gedeckt würden. Damit nicht genug: „Als Teilnehmergemeinde des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts für den Kooperationsraum VierStädtedreieck erhalten wir obendrein einen zehnprozentigen Bonus. Der gemeindliche Eigenanteil sinkt damit auf 15 Prozent.“ Überdies, so Pepiuk, werde der Landkreis auf eigene Kosten zusätzliche bauliche Vorkehrungen an der Kreisstraße gut 200 Meter oberhalb des nördlichen Ortsrands von Pichlberg ausführen, um Oberflächenwasser abzuleiten, das sonst das Erdreich einer Ackerfläche westlich der Straße abschwemmen würde.
Zur Erschließung neuer Baugebiete merkte Pepiuk an, dass die Erschließung des Preißacher „Bühl“-Gebietes im Juni beginnen soll. Ab Frühjahr 2020 folge das „Kirschbaumacker“-Areal in Trabitz.
„Wunder vollbracht“
Anhand einer Bildpräsentation veranschaulichte die Bürgermeisterin in der Gemeindeversammlung den Baufortschritt bei der Sanierung des "Meierhofs" und lobte die beteiligten Firmen: „Vor allem bei der Dachstuhlrekonstruktion wurden teilweise Wunder vollbracht.“ Zurzeit würden im Obergeschoss die Appartements für die in der künftigen „stationären Jugendbetreuungseinrichtung“ lebenden Jugendlichen abgeteilt.
Das äußere Erscheinungsbild des früheren „Memory“ werde so nah wie möglich an den historischen Zustand des 18. Jahrhunderts herangeführt, antwortete Carmen Pepiuk auf eine Frage von Josef Dziwok: „Das entspricht den Befunduntersuchungen und Vorgaben des Amts für Denkmalschutz.“ Zum „Museumstag“ am 19. Mai sei von 13 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür geplant.













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