Trabitz
30.11.2018 - 12:03 Uhr

„Jupp“ feiert nach Noten

In Trabitz kennt ihn jeder als "Jupp". Besonders bayerisch klingt das nicht, und in der Tat ist Josef Sloot nicht mit Haidenaabwasser getauft. Dennoch feiert er hier einen besonderen Tag.

Mit kunstvollen Liedvorträgen bewiesen die Sangesfreunde der Chorgemeinschaft Neustadt am Kulm/Trabitz, dass sie nichts von dem verlernt haben, was ihnen Josef Sloot (links) in gut vier Jahrzehnten "Stabführung" beigebracht hatte. Im Sportheim feierte "Jupp" mit vielen Gratulanten seinen 80. Geburtstag. Bild: bjp Bild: bjp
Mit kunstvollen Liedvorträgen bewiesen die Sangesfreunde der Chorgemeinschaft Neustadt am Kulm/Trabitz, dass sie nichts von dem verlernt haben, was ihnen Josef Sloot (links) in gut vier Jahrzehnten "Stabführung" beigebracht hatte. Im Sportheim feierte "Jupp" mit vielen Gratulanten seinen 80. Geburtstag. Bild: bjp

In Meppen an der Ems, einen Steinwurf von der niederländischen Grenze entfernt, erblickte der "Lütte" am 25. November 1938 um Punkt zehn Uhr morgens das Licht der Welt. Diesen "Geburtsfehler" haben die Oberpfälzer dem geselligen und humorvollen Niedersachsen allerdings nicht übelgenommen - das volle Haus bei der Feier zu seinem 80. Geburtstag im Sportheim war dafür der beste Beweis.

Freunde machte sich der gelernte Maschinenschlosser, der ab 1961 - nach der Meppener Schulzeit und dem Wehrdienst - bei der Pressather Firma Lippert und ab 1970 bei der Bundesbahn arbeitete, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für die klassische Chormusik: Ab 1974 brachte Josef Sloot als Dirigent seinen Sangesbrüdern im Trabitzer Männergesangverein (MGV) den guten Ton bei. Seit 2008 leitete er auch den "Kulmianer"-Männerchor in Neustadt am Kulm und formte aus den beiden Gruppen eine perfekt "eingesungene" Chorgemeinschaft, ehe er 2015 den Stab aus der Hand legte.

Dass Trabitz zu seiner musikalischen Heimat wurde, war kein Zufall, denn schon 1969 war Sloot mit seiner Trabitzer Ehefrau Renate von Pressath ins neu erbaute Familiendomizil in der Siedlung Kurbersdorf umgezogen, das auch reichlich Platz für die Söhne Peter und Holger bot. 1997 stieg der leidenschaftliche "Bahnerer" letztmals vom Lokführerstand herab, doch auch als Pensionär ist Langeweile für ihn ein Fremdwort geblieben.

Dafür sorgt neben Haus und Garten, Familie und Freunden vor allem auch "sein" Gesangverein, der ihn im Jahr 2016 zum Ehrendirigenten ernannte. Die Chorgemeinschaft weiß es zu schätzen, dass Vollblutmusiker "Jupp" nach wie vor als Sänger und "Dirigent der Reserve" für sie da ist. Dementsprechend verband MGV-Vorsitzender Konrad Bauer die Glückwünsche des Vereins zur "runden Acht" mit der Hoffnung, "dass du weiterhin bei uns den Ton angeben wirst, wenn Not am Mann ist".

Mit den Liedern "Wir gratulier'n", "Hier, wo das Meer wie Spiegel so glatt", "Wir schenken euch ein Lied" sowie "Ein Bier" schlossen sich auch die Sänger des MGV und der "Kulmianer" an.

 
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