Trabitz
24.07.2019 - 10:46 Uhr

Kunterbunt für Kurbersdorfer Kinder

Der Trabitzer Spielplatz hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Dennoch ist er nach wie vor beliebt, wie das Spielplatzfest bewies.

Auch heuer Blickfang des Trabitzer Spielplatzfestes: die jungen Tänzer des Trachtenvereins "D'Haidnaabtaler". Die hier noch leeren Sitzplätze im Hintergrund füllen sich im Laufe des Abends stetig. Bild: bjp Bild: bjp
Auch heuer Blickfang des Trabitzer Spielplatzfestes: die jungen Tänzer des Trachtenvereins "D'Haidnaabtaler". Die hier noch leeren Sitzplätze im Hintergrund füllen sich im Laufe des Abends stetig. Bild: bjp

15 Jahre ist es her, als die Einwohner der Siedlung Kurbersdorf einen Rundbrief in ihren Postkästen fanden. Absender waren Horst Held und Martin Pepiuk, und den beiden Familienvätern ging es um nicht weniger als die Zukunft des Ortsteils: nämlich um die Kinder. Deren Spielplatz an der Lärchenstraße war in die Jahre gekommen, neue Geräte taten not. Doch woher nehmen?

Weil die Gemeinde damals knapp bei Kasse war und eine neue Ausstattung nicht „stemmen“ konnte, entschlossen sich Pepiuk und Held, die Sache selbst anzupacken. Weitere Mitstreiter fanden sich schnell, und gemeinsam rief man das „Spielplatzteam Kunterbunt“ ins Leben, das sich seit 2004 mit Rückendeckung der Gemeinde unermüdlich um das Kinderparadies kümmert und mit seinem Spielplatzfest ganz nebenbei den Sommertreffpunkt schlechthin für die ganze Gemeinde Trabitz schuf.

Dass der auch in seiner dreizehnten „Auflage“ nichts an Anziehungskraft eingebüßt hat, zeigte sich am Freitag: Kaum ein Platz auf den zahlreichen Bänken blieb unbesetzt, immer wieder musste Sitzmöbelnachschub herangeschleppt werden, und erst gegen vier Uhr am Samstagmorgen brachen die letzten „Unentwegten“ auf. Freilich „passte“ außer dem maßgeschneidert-milden Wetter auch das Begleitprogramm: „Die Stadtkapelle Eschenbach und die Tänzer der ‚Haidnaabtaler‘-Trachtenjugend haben sich heuer selbst übertroffen“, schwärmte Spielplatzteam-Mitgründer Robert Schwemmer.

Stellvertretend für alle Unterstützer der vergangenen 15 Jahre dankte er Cornelia Schuberth, Rudolf Baumann und insbesondere Andreas Kuchenreuter, der „in den letzten vier Wochen fast alle Spielplatzgeräte repariert“ habe. „Bei unserem Spielplatz, den wir mit Holzgeräten so natürlich wie möglich gestaltet haben, ist der Instandhaltungsaufwand größer als bei konventionellen Kunststoff- und Metallgeräten. Aber das nehmen wir gern in Kauf“, hielt Schwemmer fest: „Immerhin kommt bei aller Arbeit der Spaß nicht zu kurz, und der beste Lohn ist die Freude der lachenden Kinder, die wie wild über die Hängebrücke springen, um schwerelos an der Rutschstange nach unten zu gleiten.“ Damit Spaß und Sicherheit für die kleinen Trabitzer weiterhin großgeschrieben werden können, fließt der Festerlös wieder ohne Abstriche in Pflege und Ausbau der Anlage.

An einer Tradition ließen das derzeit aus zehn Familien bestehende Spielplatzteam und die Stadtkapelle auch diesmal nicht rütteln: Um Mitternacht stimmten die Musiker die Bayernhymne an, zu der sich die Besucher von den Plätzen erhoben, und danach öffnete ein reich bestücktes Kuchenbuffet. Einen durchaus willkommenen Traditionswandel beobachten die Organisatoren dafür bei den Trinkgewohnheiten: „Die Nachfrage nach konventionellem Bier lässt auch bei uns spürbar nach, die Besucher fragen immer mehr nach alkoholfreien und ‚leichten‘ Alternativen“, bemerkte Johannes Schwemmer, und sein Vater Robert kommentierte lakonisch: „Wir haben ein gesundheitsbewusstes Publikum – und im Zeitalter immer strengerer Alkoholkontrollen ist das auch gut so.“

 
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