Von Pressath kommend, am Ortseingang von Trabitz, gleich rechts umgeben von Wald, steht die kleine, aber feine evangelische Kirche. Diese wurde am 20. Oktober 1957 auf den Namen Pauluskirche geweiht. Sie stellt heute eine Rarität in der Gegend dar, da die Innenausstattung ganz im Stil der 50er Jahre gehalten ist.
In den letzten Wochen konnte man immer wieder beobachten, wie sich um die Außenfassade gekümmert wurde. Ehrenamtliche Helfer aus Neustadt am Kulm und Filchendorf gaben der Kirche auf der sonnenzugewandten Seite einen neuen Anstrich. So kann das in Weiß gehaltene Gotteshaus dem Besucher wieder entgegenleuchten. Die Pauluskirche gehört zur Kirchengemeinde Neustadt am Kulm, die damit vier Kirchen zu betreuen hat. Dies stellt für die Kirchengemeinde eine enorme Aufgabe dar.
Viele Heimatvertriebene
Entstanden ist der Wunsch nach einer eigenen kleinen Kirche im Ort durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener nach dem zweiten Weltkrieg, wodurch die Anzahl der evangelischen Gläubigen stark angewachsen war. Zunächst fanden die evangelischen Gottesdienste im Nebenzimmer der Gastwirtschaft Heindl statt. Später durften diese in die Werkshallen der Firmen Leistritz und Übelhack verlegt werden. Das Bedürfnis nach einer eigenen kleinen Kirche wurde immer stärker. Dank einer großzügigen Spende der Firma Leistritz konnte das Gotteshaus schließlich im Oktober 1957 eingeweiht werden.
So war die Trabitzer Pauluskirche gewissermaßen ein Geschenk an die Kirchengemeinde Neustadt am Kulm. 2017 beging die Festgemeinde mit einem feierlichen Gottesdienst den 60. Geburtstag des Kleinodes am Ortsrand der Gemeinde. Den würdigen Rahmen verliehen dieser Feier die Ansprachen von Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und die Predigt von Dekan Wenrich Slenczka, sowie die Ausgestaltung des Kinderchores von Christine Rupprecht.
Kirche geschätzt
Pfarrer Hartmut Klausfelder konnte sich über ein bis zum letzten Platz besetztes Gotteshaus freuen, denn viele Gemeindeglieder aus Trabitz, Kastl und Filchendorf schätzen die familiäre Atmosphäre des kleinen, feinen Gotteshauses sehr und wollten seinen Geburtstag feiern.
Die Kirchengemeinde möchte die Kirche gerne weiter erhalten. Mit seinem Nebenraum ist sie gut für Feiern von kleinen Gruppen geeignet und wird auch gerne vom Trabitzer Kindergarten genützt. Derzeit finden daher Gespräche statt, in denen ein Konzept für die künftige Nutzung des Kirchengebäudes erarbeitet werden soll.
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