Nicht nur, weil der Trachtlernachwuchs bei seiner gut besuchten Adventsfeier in der „Alten Säge“ den gestrengen Gast mit fleißig geübten Gedichten und Musikstücken gnädig stimmte: Vor allem das, was im "Goldenen Buch“ geschrieben stand, trug zur guten Laune des heiligen Kinderfreundes bei.
Von zumeist großem Übungseifer der Mädchen und Burschen war da zu lesen, ebenso von zahlreichen Tanzdarbietungen, bei denen sie vielen Menschen Freude bereiteten. Besonders lobte Nikolaus das einstündige „große Programm“ bei der Gewerbeschau PEGA in Pressath und den Auftritt beim Sommerfest des SOS-Kinderdorfs in Immenreuth. Auch die Gelegenheit zur Fortbildung, etwa bei den „offenen Tanzproben“ in Auerbach, hätten die jungen Tänzer genutzt. Manche „Große“ hätten die Probendisziplin etwas schleifen lassen, mahnte der himmlische Besucher: „Das muss besser werden, sonst könnt ihr bei euren nächsten Auftritten nicht mehr so brillieren.“ Doch freute er sich auch über fröhliche Feste und eine erlebnisreiche Zeltlagerwoche in Auerbach.
Im Mittelpunkt der Feier stand wieder das Krippenspiel der Jugendtanzgruppe, in dem heuer die Reporterin Rita Rosenschön (Magdalena Schwemmer) die Antwort auf die nur scheinbar überflüssige Frage „Warum wir Weihnachten feiern“ suchte. Die Erklärungen der ersten Passanten – gemütliche Stimmung mit lichterglänzendem Baum, Geschenke, Weihnachtsgansschmaus – befriedigten freilich selbst die religiös unbedarfte Pressefrau nicht so recht. Erst ein „älteres Ehepaar“ (Marie Walter und Christoph Lehner) brachte sie auf jene „Geschichte in dem kleinen Land Palästina“ rund um das Paar Maria und Josef (Lena Reiß und Max Farmbauer), an die viele nicht mehr denken, obwohl sie Jahr für Jahr eine Titelseitenschlagzeile wert wäre: „Freude für alle: Christkind wird Weltenretter.“
Obendrein trugen die Kinder und Jugendlichen in bunter Folge heitere und nachdenkliche Gedichte und Lieder rund um Advent und Weihnachten vor. Die materialistische „Überfrachtung“ der Weihnachtszeit auf Kosten von Ruhe, Muße und Zuhören beklagte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und wünschte den Festbesuchern, dass sie die Weihnachtstage als eine Zeit der „Ruhe, Liebe und Fröhlichkeit“ erleben mögen. Als Dank für eine „hervorragende Jugendarbeit“ und die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Verein übergab sie eine Geldspende an Jugendleiterin Barbara Heser. Trachtenvereinsvorsitzender Johannes Pamler dankte allen, die zum Gelingen der Nikolausfeier beigetragen hatten.
Krippenspiel auch an Heiligabend
Ihr Krippenspiel „Warum wir Weihnachten feiern“ führt die „Haidnaabtaler“-Trachtenjugend nochmals zur nachmittäglichen Kinderchristmette an Heiligabend sowie bei der Messe am zweiten Weihnachtstag in der Burkhardsreuther Kirche auf.
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