Nach nur sieben Monate Bauzeit kann der neue Landkindergarten seinem Bildungsauftrag gerecht werden. Zur Einweihungsfeier hatte Bürgermeister Martin Schwandner alle Personen eingeladen, die in irgendeiner Form an der Realisierung des Vorhabens beteiligt waren. An erster Stelle seien hier die Staatsministerin a.D. Emilia Müller und MdL Alexander Flierl genannt, die sich sehr für die finanzielle Ausstattung eingesetzt haben. Erst die zugesagte Förderung von 90 Prozent öffnete der Gemeinde den Weg. Auch der Bund hat sich an der Förderung beteiligt, dazu hat MdB Marianne Schieder ihren Beitrag geleistet. Nicht zuletzt war auch der Landkreis mit im Boot, vertreten durch Landrat Thomas Ebeling.
Ein Landkindergarten beinhaltet eine ganz spezielle Ausrichtung. Von Anfang an war die neue Leiterin Sabine Maderer in die Planung mit eingebunden. Das pädagogische Konzept spiegelt sich auch in der räumlichen Aufteilung. Diese wurde vom Architekturbüro Christian Schönberger in Zusammenarbeit mit der Kindergartenleiterin Gabi Schönberger aus Pfreimd entwickelt. „Sämtliche Bildungsbereiche, wie sie im Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan beschrieben sind, werden bei uns im und durch den Naturraum umgesetzt“, erläuterte Sabine Maderer das Konzept eines Landkindergartens. Bei der Naturpädagogik besteht die Grundüberzeugung, dass naturnahe, ganzheitliche Impulse Basis für eine starke, kreative und positive Entwicklung des Kindes sind, so die Kindergartenleiterin. Auch die Vermittlung von Werten, die für das Gelingen einer Gemeinschaft von großer Bedeutung sind, stehen im Mittelpunkt. Aus all dem resultiert der Leitsatz der Bildungseinrichtung: „Wachsen mit Werten und Wertschätzung!“ Die Ausstattung und Lage des Landkindergartens bieten dafür die besten Voraussetzungen.
Staatsministerin Emilia Müller gratulierte der Gemeinde für ihren Mut, das Konzept Landkindergarten umzusetzen. „Dies ist ein wunderbarer Tagt für Trausnitz, der den Ort als familienfreundliche Gemeinde weiterbringen wird“ beglückwünschte die Ministerin die Gemeinde. Architekt Christian Schönberger ließ die wichtigsten Abschnitte noch einmal Revue passieren.
Von der ersten Planung bis zur Fertigstellung vergingen knappe zwei Jahre, davon betrug die reine Bauzeit sieben Monaten. In der jetzigen Baukonjunktur mit ihren Engpässen an Facharbeitern ist dies eine Meisterleistung. Bis buchstäblich zur letzten Minute waren die Handwerker am Arbeiten. Symbolisch übergab Architekt Schönberger einen Schlüssel an Bürgermeister Martin Schwandner. Am 3. September konnten dann die ersten 18 Kinder einziehen. Der Landkindergarten ist als offene, eingruppige Einrichtung angelegt, in der Kinder ab dem ersten Lebensjahr aufgenommen werden. In der großzügigen Küche kann ein Mittagessen für die Kinder zubereitet werden und für die Kleinen stehen in der Krippe Schlafplätze bereit. Die maximale Auslastung ist bei 28 Kindern festgeschrieben. Für die Betreuung sind zwei Erzieherinnen und zwei Kinderpflegerinnen angestellt.
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