Trausnitz
29.05.2019 - 09:45 Uhr

Kein Ende in Sicht

Der Friedhof in Trausnitz entwickelt sich zur Dauerbaustelle. Die Mauer ist fast fertig. Jetzt stehen die Versöhnungskapelle und der Sachsenturm zur Renovierung an. Zusätzlich wird eine Neugestaltung der Grabanlagen angedacht.

Der Bau er neuen Friedhofmauer kommt langsam zum Abschluss. Der Gemeinderat machte sich ein Bild vor Ort. Bild: bnr
Der Bau er neuen Friedhofmauer kommt langsam zum Abschluss. Der Gemeinderat machte sich ein Bild vor Ort.

Seit die Friedhofsmauer bei Erdarbeiten vor etlichen Jahren einstürzte, war es mit der "himmlischen Ruhe" vorbei. Planer und Bauarbeiter waren fast ständig vor Ort, um den Schaden wieder zu beheben. Das eingefallene Teilstück ist mittlerweile durch die Erneuerung der gesamten Mauer verschwunden. Der letzte Teilabschnitt ist nun der Ausbau des Süd-Aufganges, der sich wegen Grundstücksauseinandersetzungen deutlich verzögert hatte. Durch eine entsprechende Umplanung konnte auch diese Hürde zur Zufriedenheit aller Beteiligten genommen werden. Die Fertigstellung dieses Abschnittes ist nun absehbar. Im Zuge des Mauerbaues wird auch der Zugang vom Friedhof zum Pfarrheim neu gestaltet. Mit der Planung wurde der Landschaftsarchitekt Lösch aus Amberg beauftragt.

Mehr Urnengräber

Vor Ort machte sich der Gemeinderat kürzlich ein Bild von der Gegebenheit. Bürgermeister Martin Schwandner hatte zu diesem Ortstermin auch die Kirchenverwaltung und Pfarrer Hans Spitzhirn eingeladen. Wegen der starken Hanglage ist ein behindertengerechter Ausbau des Zuganges nicht möglich. Durch eine entsprechende Wegführung kann zumindest das Befahren mit einer Gehhilfe erreicht werden. Der Zugang zum Pfarrheim kann dagegen barrierefrei gestaltet werden. Als großes Bauvorhaben steht die Generalsanierung der Versöhnungskapelle und des Sachsenturms an. Diese historischen Gebäude müssen mit der notwendigen Sensibilität behandelt werden. Der Baubeginn wird in den nächsten Wochen erfolgen.

Im Zuge dieses Vorhabens soll nun auch der untere Teil des Friedhofes neu gestaltet werden. Diskutiert wurde die Veränderung der Beerdigungskultur mit zunehmenden Urnenbestattungen. Diesem Umstand will auch die Gemeinde Trausnitz Rechnung tragen. Die vorhandene Urnenwand stößt mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen und sollte erweitert werden. Bisher fehlen vor allem Urnen-Erdgräber, die immer häufiger nachgefragt werden. Landschaftsarchitekt Lösch stellte dazu verschiedene Planungsvarianten vor. Nach eingehender Beratung hat sich der Gemeinderat dazu entschieden, den außenliegenden Treppenaufgang am Sachsenturm aufzulassen und dafür die Treppe am westlichen Rand zu erneuern. Anstelle der Treppe soll als Geländeabschluss eine kleine Urnenwand errichtet werden. Urnen-Erdgräber erhalten künftig entlang der neuen Friedhofmauer ihren Platz. Ins Auge dafür werden auch kleinere Parzellen im Friedhofbereich gefasst.

Umbettungen vermeiden

Bei der Neugestaltung des unteren Friedhofes sollen Umbettungen vermieden werden. Alle Änderungen erfolgen nur in Absprache mit den jetzigen Grabinhabern. Die verschiedenen Bauabschnitte fallen in die Zuständigkeit von Gemeinde, Kirchenverwaltung und Staatlichem Hochbauamt als Bauträger, die miteinander koordiniert werden müssen. Über allem wacht zusätzlich der Denkmalschutz. Dies macht die Aufgabe nicht gerade leichter. Nach bisherigen Erfahrungen werden sich die Trausnitzer Bürger noch längere Zeit gedulden müssen, bis am Friedhof wieder Ruhe einkehrt.

 
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