Der Besuch eines Staatsministers ist für eine kleine Gemeinde immer ein besonderes Ereignis, zumal er etwas überraschend kam. Beim CSU-Sommerempfang in Bodenwöhr kamen Minister Albert Füracker und der CSU- Ortsvorsitzende Reinhard Schwarz ins Gespräch und dabei auch auf die Jugendherberge in Trausnitz zu sprechen. „In Trausnitz, da gibt es doch die bekannte Burg und die Jugendherberge. Laden sie mich ein und ich komme“, machte der Minister dem Ortsvorsitzenden ein Angebot, das sich dieser nicht entgehen ließ. Und Albert Füracker hat Wort gehalten.
Bei einem Trip durch die mittlere Oberpfalz stand auch die Burg Trausnitz auf dem Programm. Im Burghof wurde er bereits von den Honoratioren der Gemeinde und etlichen CSU-Mandatsträgern erwartet. Leicht nervös aber doch voll Freude begrüßte Reinhard Schwarz den hohen Gast, der von der Schönheit der Burganlage sichtlich angetan war. Die Burg selbst ist seit 1830 im Besitz des Freistaates Bayern und steht unter der Verwaltung des Finanzministeriums. So ist Minister Albert Füracker der eigentliche Burgherr. Das angrenzende „Feldschlössl“ ist im Besitz der Gemeinde Trausnitz und beide Gebäudeeinheiten zusammen bilden seit 1952 die Jugendherberge Trausnitz, die vor drei Jahren zur besten Jugendherberge von Bayern prämiert worden ist. „Die Denkmäler sind uns lieb und teuer“ spielte der Finanzminister auf den nicht gerade billigen Unterhalt solcher Baulichkeiten an, „doch wenn sie gut genutzt werden sind sie uns wertvoll.“ Davon konnte er sich in Trausnitz vor Ort überzeugen.
Brigitte Ferner, die Leiterin der Jugendherberge gab einige statistische Zahlen zum Besten. Die Jugendherberge verfügt über 137 Betten, die bei annähernd 20 000 Übernachtungen fast das ganze Jahr über belegt sind. Gerade zum Besuchszeitpunkt waren Schüler aus Bayern und Baden Württemberg in einem sechstägigen Sprachcamp Gäste auf der Burg. Unterrichtet wurden sie von Lehrern aus Australien, USA und England. Brigitte Ferner dankte dem Minister für die finanzielle Unterstützung während der Pandemie, die das Schlimmste verhindert hat.
Bürgermeister Martin Schwandner freute sich in seinen Grußworten, dass er auch die anderen Sehenswürdigkeiten und Vorzüge seiner Gemeinde dem Minister vorstellen konnte. Dabei dankte er Finanzminister Füracker für die finanzielle Ausstattung der Kommunen, die gerade bei kleinen Gemeinden mit einem geringen Steueraufkommen größere Investitionen in die Infrastruktur erst möglich machte.
Bei einem Rundgang, der auch in den imposanten Rittersaal der Burg führte und aus dessen Fenster ein Blick ins Pfreimdtal die Schönheit der Gegend eindrucksvoll verdeutlichte, kam Minister Albert Füracker noch einmal ins Schwärmen: „Viele schimpfen auf die Politik und sind unzufrieden. Doch wo anders leben will keiner.“ Dieses Kompliment machte die Vertreter der Gemeinde Trausnitz – nach eigenen Angaben – glücklich und stolz.
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