Trausnitz
17.04.2023 - 09:40 Uhr

Richtfest am Erweiterungsbau der Kindertagesstätte in Trausnitz

Der Landkindergarten in Trausnitz wird um Krippe und Hort erweitert. Nach kurzer Bauzeit steht jetzt der Richtkranz am Dachfirst.

Erst im Herbst des vergangenen Jahres begannen die Erdarbeiten für den Erweiterungsbau des Landkindergartens in Trausnitz. Der milde Winter und die günstigen Witterungsbedingungen im Frühjahr taten das ihrige, damit die Bauarbeiten zügig voranschreiten konnten. Bereits Mitte März hatte die Baufirma Josef Eckert aus Reisach die Mauererarbeiten soweit vorangetrieben, dass das Kellergeschoss fertiggestellt war und mit dem Aufbau der Holzkonstruktion begonnen werden konnte.

Jetzt war die Zimmerei Christian Kraus aus Ödmiesbach am Zuge. In nur drei Wochen wurde der Aufbau in Holzständerbauweise errichtet und wetterfest gemacht. Am Ende dieses wichtigen Bauabschnittes stand am vergangenen Freitag das Hebfest.

Bürgermeister Martin Schwandner hatte dazu die Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder und Martina Englhardt-Kopf eingeladen. „Am Anfang einer tollen Geschichte steht oft eine Schnapsidee“, erinnerte Bürgermeister Martin Schwandner an die Anfänge, die alles andere als leicht waren. Gerade einmal 20 Schulkinder besuchten 2015 die Grundschule in Trausnitz und sechs Kinder waren im Kindergartenalter.

Schule 2015 vor dem Aus

Die Schule stand vor dem Aus und Trausnitz drohte ein weiterer Verlust an Attraktivität für junge Familien. Es musste gehandelt werden, wollte man nicht ganz den Anschluss verlieren. Im Jahr 2018 fiel im Gemeinderat die Entscheidung, einen Kindergarten zu bauen. Noch im gleichen Jahr konnten die ersten Kinder in die neuen Räume einziehen.

Was dann einsetzte, muss schon als „Trausnitzer Babywunder“ bezeichnet werden. Die Geburtenzahlen schnellten in die Höhe und schon bald stieß alles an seine Grenzen. Hinzu kam noch die gesetzliche Regelung, dass ab 2026 jedem Kind ein Ganztagsplatz zur Verfügung stehen sollte. Erneut war Handlungsbedarf vorhanden. Nach vielen anstrengenden und zermürbenden Beratungen entschloss sich der Gemeinderat schließlich für einen Erweiterungsbau um Krippe und Hort. Mit der Planung wurde der Architekt Christian Schönberger aus Oberviechtach beauftragt.

Platz für 70 Kinder

Herausgekommen ist ein Gebäude in Holzständerbauweise, das dem Gebot der Nachhaltigkeit Rechnung trägt. Zusätzlich wird der gesamte Schulkomplex mit einer klimaneutralen Hackschnitzelheizung mit Wärme versorgt. Nach der Fertigstellung im September können 70 Kinder von ein bis zehn Jahren betreut werden. „Schon jetzt sind wir überbucht“, freute sich Bürgermeister Martin Schwandner über die sehr guter Nachfrage nach dem Angebot der Kinderbetreuung.

Als wichtige Investition in die Zukunft wertete Marianne Schieder das neue Gebäude. „Man muss alles daransetzen, dass die Kinder kurze Wege zu den Betreuungseinrichtungen haben“, lautete der Ratschlag der Abgeordneten. Als besonders wertvoll für die Entwicklung der Gemeinde bezeichnete Martina Englhardt-Kopf das neue Gebäude. Sie gratulierte der Gemeinde zu dem mutigen Entschluss, beste Voraussetzungen für die Kinder zu schaffen. „Ein Kinderlachen, froh und rein, voll Übermut und Innigkeit soll immer hier zu hören sein von heut an für alle Zeit!“ hieß es im Richtspruch von Zimmermeister Christian Kraus, der für die fachgerechte Ausführung der Arbeiten Verantwortung trug.

 
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