Trausnitz
19.09.2021 - 18:07 Uhr

Sanierungsmittel für eines der ältesten Bauwerke in Deutschland

Die Renovierungsarbeiten am Sachsenturm und der Versöhnungskapelle in Trausnitz haben bereits begonnen. Der Sachsenturm zählt zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden Deutschlands. Bild: bnr
Die Renovierungsarbeiten am Sachsenturm und der Versöhnungskapelle in Trausnitz haben bereits begonnen. Der Sachsenturm zählt zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden Deutschlands.

Die anstehende Renovierung des Sachsenturms war der Grund für einen Besuch von MdB Karl Holmeier. Dieser ehemalige Wehrturm, der unter Kaiser Karl dem Großen errichtet worden ist und als Fluchtburg gegen räuberische Reitervölker aus dem Osten diente, zählt zu den ältesten, noch begehbaren Gebäuden Deutschlands. Später, um das Jahr 1325, wurde die Versöhnungskapelle angebaut, in der sich die beiden verfeindeten Könige, der Wittelsbacher Ludwig der Bayer und der Habsburger Friedrich der Schöne, nach 29-monatiger Haft versöhnten. Damals wurde auf Burg Trausnitz europäische Geschichte geschrieben.

Dieses Gebäudeensemble, bestehend aus Sachsenturm und Versöhnungskapelle, ist im Besitz der Kirchenverwaltung St. Josef. Der Zahn der Zeit hat an beiden Gebäuden so stark genagt, dass eine grundlegende Sanierung unausweichlich wurde. Die geschätzten Sanierungskosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro waren für die Kirchenverwaltung alleine jedoch nicht zu stemmen. Da war guter Rat teuer.

Ein Lichtblick tat sich auf, als der CSU-Ortsvorsitzende Reinhardt Schwarz den Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier für das Vorhaben gewinnen konnte. Dieser sprach bei der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, vor und konnte auch sie von der Notwendigkeit einer Sanierung überzeugen. Unterstützt wurde er von Pfarrer Hans Spitzhirn, Kirchenpfleger Ernst Zimmerer und Reinhardt Schwarz, die eigens für diesen Termin nach Berlin reisten. Ihr Bemühen trug schließlich Früchte. Da es sich beim Sachsenturm und der Versöhnungskapelle um ein Projekt von nationaler Bedeutung handelt, wurden 670 000 Euro aus Bundesmitteln bewilligt. Den Verantwortlichen fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt konnte Architekt Hubert Liebl mit der Planung beginnen.

In Begleitung der Kandidatin Martina Englhardt-Kopf überbrachte der Abgeordnete nun den offiziellen Förderbescheid. An der Baustelle wurden sie von Pfarrer Hans Spitzhirn, Bürgermeister Martin Schwandner, dem Architekten Hubert Liebl, Kirchenpfleger Ernst Zimmer und der Kirchenverwaltung empfangen. Schwarz dankte dem scheidenden MdB Karl Holmeier für seinen erfolgreichen Einsatz für die Gemeinde Trausnitz.

 
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