Tremmersdorf bei Speinshart
22.03.2019 - 10:08 Uhr

Einsatz für das Gemeinwohl

"So wie der Herr, so das Gescherr": Das Leitbild einer guten Feuerwehr beginnt beimVorsitzenden und beim Kommandanten - so wie bei der Feuerwehr Tremmersdorf.

""Unsere Wehr ist ein Ankerplatz für den Gemeinsinn", sagte Martin Rodler, Vorsitzender der Feuerwehr Tremmersdorf. Bild: do
""Unsere Wehr ist ein Ankerplatz für den Gemeinsinn", sagte Martin Rodler, Vorsitzender der Feuerwehr Tremmersdorf.

Es herrscht ein guter Geist bei der Tremmersdorfer Feuerwehr. Klein aber fein? Nix da. Groß und fein präsentiert sich die Wehr mit ihren 57 Kameraden und 13 Jugendfeuerwehrlern. Insgesamt über 80 Mitglieder drängten sich zur Generalversammlung um die Biertische des Gasthauses Schmid, als Vorsitzender Martin Rodler die Versammlung eröffnete.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden Johann Reinl und Johann Maier blickte Rodler in seiner einstündigen Rede auf ein eher ruhiges Vereinsjahr. „Nach den Events in den vergangenen Jahren war es Zeit, den Akku für private Ziele aufzuladen“, bemerkte er. Mit Blick auf die Feuerwehrarbeit auf Vereinsebene verwies er unter anderem auf die Organisation und das Mitwirken bei Festen, auf Arbeiten im und um das Feuerwehrhaus und auf Arbeitseinsätze von Thomas Pscherer und Anja Walberer in der Fahrzeughalle.

Im Hinblick auf den Festkalender 2018 berichtete Rodler vom Aufstellen des Maibaumes, von Florianstag gemeinsam mit der Nachbarwehr Speinshart, Unterstützung der Jugend beim Johannisfeuer und dem Grillabend der aktiven Wehr. Voll des Lobes war er in diesem Zusammenhang für die Wildschwein-Spende von Thomas Walter. Rodler erinnerte zudem an den Vereinsausflug nach Regensburg mit Besichtigung der Feuerwehrschule in Lappersdorf, an den Kameradschaftsabend mit Ehrungen und an die Feuerwehrkirwa im Florianstüberl. Der Veranstaltungskalender wollte kein Ende nehmen. Rodler ergänzte ihn mit Hinweisen zur Nachtwanderung zur Holzmühle und Beteiligung am Bürgerfest.

Weitere Anmerkungen galten den Anschaffungen der Wehr. Rodler verwies auf die Ergänzung der Schutzausrüstung und auf den Einbau eines Stahlschrankes zur Lagerung der Ausrüstung der Atemschutzträger. Die Dankesliste zum Schluss der Jahresbilanz war lang. Rodler hob die gute Zusammenarbeit mit seinen Stellvertretern Andreas Diepold und Roland Hörl hervor, würdigte die Arbeit der weiteren Vorstandsmitglieder, von Kommandant Markus Hefner und der Jugendleiter, und lobte die Vielfalt der Unterstützung durch Ehrenkommandant Reinhold Hefner, Platzwart Wolfgang Schnödt, Feuerwehrboten Max Rodler, Raumpflegerin Angelika Hösl und von Bürgermeister Albert Nickl samt Gemeinderat. Nicht unerwähnt ließ Rodler die Feuerwehr-Familien. Der Einsatz der Ehemänner und Väter für das Gemeinwohl sei oft mit dem Verzicht auf Familieninteressen verbunden, stellte Rodler fest.

In guten Händen sei die Feuerwehr-Kasse. Schatzmeister Stefan Gebhardt erstattete der Versammlung einen detaillierten Kassenbericht. Prüfer Ferdinand Reiß bestätigte auch im Namen von Stefan Staar eine einwandfreie Kassenführung. Für den Vorstand, Kommandant Markus Hefner und Bürgermeister Albert Nickl war es danach eine besondere Freude, die Jugendlichen Stefan Bitterer, Lukas Gittler, Konstantin Reiß, Christian Rodler, Laureen Rupprecht und Michael Walter mit Handschlag in die Wehr aufzunehmen.

Einem Wort zum Sonntag glich das Grußwort von Pfarrer Adrian Kugler. Mit der Feststellung „die Welt verändert sich rasend schnell“ verwies der Prior auf das neue Welt-Thema der künstlichen Existenzen und hielt im Gegensatz zu dieser Entwicklung den Menschen aus Fleisch und Blut für unverzichtbar. Den gesunden Menschenverstand, den Gemeinsam und das Ehrenamt, wie sie bei der Tremmersdorfer Wehr anzutreffen seien, könne kein künstliches Gerät ersetzen. Der Seelsorger dankte für die vielseitige Unterstützung bei kirchlichen Anlässen.

Kreisbrandmeister Rainer Kopp ging besonders auf die Mobile Truppausbildung (MTA) ein und empfahl der Jugend, sich mit den Anforderungen dieser Ausbildung intensiv zu beschäftigen. „Die vorgegebenen Bausteine sind unabdingbar. Ein nur Hineinwachsen geht nicht“, bemerkte Kopp. Gleichzeitig würdigte er die zunehmende Verantwortung und Aufwertung der Tremmersdorfer Brandschützer durch die Ausbildung von Atemschutzträgern. Auf die Bemerkungen des Kreisbrandmeisters zur MTA-Ausbildung eingehend forderte Martin Rodler einen baldigen Abschluss der vielen Prüfungen. „Wir brauchen keine tausendprozentig Ausgebildete“. Als Vorsitzender der Nachbarwehr Speinshart bescheinigte Stefan Schedl den Kollegen viel Gemeinschaftsgeist und lud zum Florianstag nach Speinshart ein. Schedl erklärte auch die Bereitschaft zu gemeinsamen Übungen, zum Beispiel rund um den Klosterkomplex.

 
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