Tremmersdorf bei Speinshart
24.03.2019 - 11:03 Uhr

Feuerwehr hält zusammen

In Tremmersdorf regiert die Ehrenamtskultur. Dieser Gemeinschaftsgeist trägt Früchte. Fast in jeder Familie gibt es ein Feuerwehr-Mitglied. Aber: für die Aktiven wachsen mit neuen Gerätschaften Arbeit und Verantwortung

"Zum Glück gibt's die Feuerwehr, die Tag und Nacht einsatzbereit ist". Markus Hefner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tremmersdorf Bild: do
"Zum Glück gibt's die Feuerwehr, die Tag und Nacht einsatzbereit ist". Markus Hefner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tremmersdorf

Kommandant Markus Hefner sprach in der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tremmersdorf von einem Vereinsjahr mit vielen Herausforderungen. Mit der Anschaffung des neuen Löschfahrzeuges „TSF-W“ wuchs die Verantwortung, stellte der Aktiven-Chef fest und verwies auf die erweiterte technische Ausrüstung der Wehr. Die Konsequenz seien mehr Einsätze insbesondere durch die neue Einheit der Atemschutzträger.

Die folgenden Erläuterungen fasste Markus Hefner in die Worte: „Zum Glück gibt‘s die Feuerwehr, die Tag und Nacht die Herausforderungen annimmt“. Im Detail erwähnte der Kommandant unter anderem Brandeinsätze beim Löschen eines Traktors in Eschenbach, die Bekämpfung eines Flächenbrandes bei Penzenreuth und eines Feuerlöscheinsatzes bei einem Busunternehmen. Als einen Einsatz besonderer Art bezeichnete der Versammlungsleiter den Fehlalarm, der durch ein Johannisfeuer der Jugendfeuerwehr ausgelöst worden sei.

Zunehmend sind es aber technische Hilfeleistungen, zu denen die Feuerwehren gerufen werden. Die Tremmersdorfer „Rothelme“ verzeichneten unter anderem Einsätze zur Beseitigung von Windwurf-Schäden, zur Personenrettung bei Badeunfällen im Rußweiher und bei Verkehrsunfällen. Zu den sonstigen Hilfeleistungen zählte der Vorstand das Absichern von Prozessionen. Große Teile seines Rückblicks widmete der Kommandant den Übungen und Schulungen seiner Kameraden. Die intensive Übungstätigkeit habe zum guten Abschneiden bei den Leistungsprüfungen beigetragen, so Hefner. Im Einzelnen erwähnte er die Maschinisten-Prüfung von Christopher Schleicher, die Prüfungsteilnehmer der „Gruppe im Löscheinsatz“, eine Sicherheitsunterweisung in der Aktiven-Versammlung, den Atemschutzlehrgang von Jessica Edl, Matthias Rupprecht, Matthias Diepold und Sebastian Rodler, eine Geräteübung aller Gruppenführer, Ausbilder und Warte und den Aufbau einer langen Schlauchstrecke. Eine Informationsauffrischung habe die gesamte Wehr bei einer Stationsausbildung zum Saugschlauchkuppeln und zur Gerätekunde erfahren.

In seinen weiteren Ausführungen erwähnte Markus Hefner Verkehrsregelungen bei Festzügen und beim Eschenbacher Volkstriathlon, eine realitätsnahe Rettungsübung bei einem Verkehrsunfall, eine Beteiligung an der Großübung im ehemaligen Landratsamt in Eschenbach und den erfolgreichen Ausbildungsabschluss von Wolfgang Meyer in der Feuerwehrschule Regensburg. Ungereimtheiten entdeckte der Kommandant bei der „unendlichen“ Modularen Truppmann-Ausbildung. In diversen Unterrichtsstunden habe sich die Mannschaft mit den neu überarbeiteten Ausbildungsunterlagen befasst. Zum Bestehen des „Feuerwehrführerscheines“ in Theorie und Praxis gratulierte der Aktiven-Chef den Kameraden Christopher Schleicher, Daniel Zeitler, Tobias Thumbeck, Wolfgang Meyer und Wolfgang Walberer. Dank zollte Hefner den Ausbildern Thomas Pscherer, Martin Rodler und Andreas Diepold.

Die Anmerkungen zum Übungsbericht endeten mit Dankesworten an Roland Hörl und Thomas Pscherer für die Beteiligung am Fahrsicherheitstraining in Himmelkron und für die Teilnahme an einer Schulung zum Thema „Gasunfälle“ mit einer 10-köpfigen Mannschaft. Der Kommandant würdigte zudem die Teilnahme von Wolfgang Meyer am zweitägigen Verhaltenstraining im Brandhaus in Würzburg und die gute Beteiligung der Brandschützer zum Thema „Brandbekämpfung unter Atemschutz“ im Zusammenhang mit der Winterschulung. Auch die Biogasanlage Groher sei besucht worden, um im Ernstfall über mögliche Gefahrenquellen gewappnet zu sein.

In einem kurzen Ausblick kündigte der Kommandant für den 13. April eine Aktiven-Versammlung mit Sicherheitsunterweisung an. Zur Unterstützung von Gerätewart Andreas Sticht versprach Hefner Verstärkung durch Kamerad Matthias Diepold, verwies auf bevorstehende Leistungsprüfungen und gab weitere Übungen in der Atemschutzstrecke in Neuhaus bekannt. Als unbedingt notwendig bezeichnete Hefner weitere Neuanschaffungen, zum Beispiel für die persönliche Schutzausrüstung. Der Bericht endete mit einem umfassenden Dank an die Aktiven, an Stellvertreter Roland Henfling, an die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins, an Bürgermeister, Gemeinderäte und an die Führungskräfte der Wehr auf Kreisebene.

Für Jugendwart Daniel Zeitler verlas Jugendsprecher Sebastian Rodler den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr. Schon bei den Jungfeuerwehr-Anwärtern macht Übung den Meister. Folgerichtig legte der Jugendwart besonderen Wert auf Ausbildungsmaßnahmen. Die Rede war von Übungen und Stationsausbildungen und von einem Wissenstest zur Fahrzeugkunde. Rodler berichtete vom guten Abschneiden bei der Prüfung in Eschenbach. Nicht fehlen durfte ein Rückblick auf das gesellschaftliche Leben der Jugendfeuerwehr. Besonders bemerkenswert war für Jugendwart und Jugendsprecher die Organisation des traditionellen Johannisfeuers. Viel Beifall fanden in der Versammlung Hinweise zur Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der jungen Leute bei allen Übungen, Prüfungen und sonstigen Einsätzen.

Das letzte Wort gehörte dem obersten Feuerwehrchef. Bürgermeister Albert Nickl würdigte die Tremmersdorfer Brandschützer als „Top-Mannschaft“. „Wir dürfen glücklich sein, in der Gemeinde gleich zwei Feuerwehren auf hohem Leistungsniveau zu haben“, stellte der Bürgermeister fest. Gratulationen galten der Wehr für den starken Nachwuchs als Jungbrunnen für die Zukunft. Nickl dankte zudem für das unermüdliche gesellschaftliche Leben im Dorf, das in erster Linie von der Feuerwehr geprägt werde. Der Bürgermeister wusste auch: „Die Tremmersdorfer Feuerwehr ist immer da und steht auch für qualifizierte Sonderaufgaben bereit“. Es folgte eine Einladung zu den Festlichkeiten des Gemeindejubiläums im Jahr 2020 und die Ankündigung, im Feuerwehrgerätehaus für das Obergeschoss einen Fluchtweg zu schaffen. Der Bürgermeister versicherte abschließend: „Jede Wehr bekommt das Notwendige“.

Die Terminankündigungen von Kommandant Markus Hefner ergänzte Vorstand Martin Rodler um weitere Veranstaltungshinweise. Rodler kündigte für den 7. April eine Rama-Dama-Aktion an, der Maibaum soll am 30. April aufgestellt werden, Pflicht ist die Teilnahme an der Gemeindemeisterschaft im Kegel n (3.bis 13. Mai 2019) und am Florianstag (4. Mai) mit den Kameraden aus Speinshart. Im Sommer nimmt die Wehr an Jubiläumsfesten und Fahnenweihen befreundeter Feuerwehren teil und auch Traditionsveranstaltungen, Gartenfeste und Events, wie zum Beispiel das 100-jährige Gründungsfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft Speinshart und das Johannisfeuer fanden Aufnahme in den Terminkalender der Wehr.

 
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