Lustig und gemütlich ging es beim Mundartabend des Heimatkundlichen Arbeitskreises Moosbach (HAK) im Gasthaus Bodensteiner in Tröbes zu. Vorsitzende Helene Rolle begrüßte dazu fast 30 Besucher.
Sie wies darauf hin, dass es dem HAK ein großes Anliegen sei, die Mundart und Sprache zu erhalten. "Der Moosbacher Omnibusunternehmer Josef Fischer war ein großer Verfechter unserer Mundart. Immer wieder brachte er in den 1960er und 1970er Jahren den Urlaubsgästen unseren Dialekt bei", erinnerte sich die Sprecherin.
Peter Franz, Helene Rolle, Max Frischholz, Richard Reger, Karl Liebl, Adolf Seibert, und selbst der Wirt Hans Bodensteiner sorgten mit lustigen und besinnlichen Geschichten und Anekdoten für Heiterkeit. Die Vollblutmusiker Richard Reger (Gitarre) und Andreas Hofmeister aus Tröbes (Akkordeon) spielten zünftige Weisen und trugen Witze oder "Schnaderhüpfln" vor.
Franz begann mit Berichten aus der Heimatzeitung zum Thema "Wirtshaussterben" und dem "Mähroboter". "Aa Haisl mit an Herzal" hieß ein weiterer Beitrag. "Du rennst af des Haisl, wenn es im Bauch rumort. Kasweiß göist du eine, kumst assa ganz wieder guat." Viel Beifall erhielt Franz auch mit seinen Beiträgen "Der vierte Bou" und "Hoamat is". Einen englischen Sender zu hören, war im Dritten Reich bei Todesstrafe verboten. Rolle berichtete über einen "Schwarzhörer", der den Radiosender einschaltete und vor sein Haus ging, um zu prüfen, dass es nicht zu laut ist. Denn die Denunzianten lauerten überall. Das ging soweit, dass der Nachbar den "Schwarzhörer" vor seinem eigenen Haus verprügelte, weil er ihn für einen Verräter hielt.
Außerdem gab sie die Geschichte von der "Teufelskatze", von einer Todesnachricht, Episoden vom "Gauner" aus Neustadt/WN und diverse Witze zum Besten. Sie erzählte von einem Pfarrer, der die Mutter Gottes anrufen wollte. Er hatte aber die Telefonnummer vergessen. Frischholz berichtete vom "Säffn (Josef) sein Jammer". Beim Heimweg vom Gasthaus haderte er mit sich selbst, weil er nicht beim anderen Wirt, bei dem es Freibier gegeben hätte, den Abend verbrachte. Seine zweite Geschichte hieß "Mist gehört zu Mist". Dabei handelte es sich ebenfalls um das schmale Herzhäuschen über dem Misthaufen. Schmunzeln konnten die Zuhörer über das "Radlfoahrn-Lerna" eines kleinen Buben.
Auch seine Anekdoten aus der Schule wie "Die Ehe", "Der Lehrer in der Bauernschoil", "A gscheids Moiderl" oder "Zur Ehre des Schöpfers" strapazierten die Lachmuskeln. Schließlich hatte er auch zwei Geschichten von der Anklagebank aus dem Gerichtssaal dabei: das "Holzstoiln" und das "Hasenfouta brockn".



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