Die Einwohner von Tröbes lieben ihren „Räisl“, wie Pater Ferdinand Bodensteiner genannt wird. Das erklärte, weshalb die festlich schmückte Kirche beim afrikanischen Gottesdienst restlos gefüllt war. Der in Tröbes geborene Kongo-Missionar feierte in seinem Heimaturlaub sein Goldenes Priesterjubiläum, das er bereits 2021 im Kongo begangen hatte, nach.
Mit Pater Ferdinand konzelebrierten Professor Dr. Alfred (Gide) Hierold, Pfarrer Udo Klösel und Diakon Herbert Sturm den Festgottesdienst. Der Missionar begrüßte die Gläubigen in der Sprache des afrikanischen Landes, in dem er nun schon seit über 50 Jahren für die Ärmsten der Armen wirkt. Er dankte allen Spendern, Unterstützern und der Missionsbrücke für die vielen Hilfen.
„Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe“, erschall es zu Beginn durch das Bläser-Ensemble. Die 16-köpfige Singgruppe "Taktvoll" mit Dirigentin Jenny Hofmeister hatte kongolesische Lieder einstudiert: etwa das „Ehre sei Gott in der Höhe“ („Nkembo“), den Friedensgruß ("Talani"), die Fürbitten ("Osenga") und das Sanctus ("Mosantu"). Da ging es sehr rhythmisch, beschwingt und ausdrucksvoll zu. Dazu trugen auch die Instrumentalisten Ulrike Schwingl (Gitarre), Claudia Schmid (Querflöte) und Karl Beugler (E-Piano) bei.
Gemeinsam beteten die Gläubigen das Vaterunser auf Kongolesisch ("Tata wa biso"). Die Lesungen trug Katja Süß vor, die verbindenden Worte sprach Diakon Herbert Sturm.
Pfarrer Udo Klösel dankte Pater Ferdinand, der seit über 50 Jahren durch sein Wirken im Kongo für die „Barmherzige Dreifaltigkeit“ lebe. „Dein Wirken stellt den Menschen in die Mitte“: Es sei voller Barmherzigkeit, weil er immer die Hilfebedürftigkeit der Menschen im Blick habe. „Wir wünschen und erbitten für dich weiterhin viel Kraft und Mut für dein Wirken."
Der Vorsitzende der Missionsbrücke, Bernhard Rom, gratulierte zum Priesterjubiläum. Als Peter Ferdinand dieses 2021 in Ndendule im Kongo gefeiert habe, habe niemand dort davon gewusst – so bescheiden sei der Missionar. Und er sei immer darauf bedacht, den anderen etwas Gutes zu tun. Die Missionsbrücke unterstütze Bodensteiner, weshalb der Vorsitzende um Spenden bat und zum Frühschoppen auf den Kirchplatz einlud, dessen Erlös für die Arbeit von Pater Ferdinand gedacht sei.
Die Sprecherin des Pfarrgemeinderats, Elisabeth Völkl, sowie Bürgermeister Armin Bulenda würdigten die Arbeit des Missionars ebenfalls. „Deine Tätigkeit öffnet unsere Sinne“, stellte Bulenda fest. „Gott schütze Afrika“ ("Nzambe obenisa Africa") sangen alle am Ende, ehe es sehr viel Beifall gab.
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