Tröbes bei Moosbach
25.03.2022 - 09:01 Uhr

Zukunft der Wongerkapelle in Tröbes ist ungewiss

Der Marktgemeinderat Moosbach soll darüber entscheiden, ob die kleine Kapelle im Gemeindebesitz bleibt oder an Privatleute verkauft wird. Klar ist derzeit nur: Es besteht Sanierungsbedarf.

Zwischen den Orten Tröbes und Gaisheim steht eine kleine Kapelle, im Volksmund Wongerkapelle genannt, in der nur zwei bis drei Menschen Platz haben. Fast nichts ist über ihre Geschichte bekannt. Seit ihrem Bestehen vor Jahrzehnten wurde sie von den Eigentümern des Hauses Nr. 20 in Tröbes gepflegt. Im Flurbereinigungsverfahren kam sie vor knapp 50 Jahren in das Eigentum des Marktes Moosbach. Niemand fühlte sich mehr für den Unterhalt zuständig, nichts passierte – und seit Jahren soll die Kapelle nun schon saniert werden.

Das rief den örtlichen Marktgemeinderat Bernhard Rom aus Tröbes auf den Plan. Er lud zu einer Versammlung direkt an der Wongerkapelle ein und viele Bürger kamen, um ihr Interesse an dem Gotteshaus zu bekunden. Auch Bürgermeister Armin Bulenda und weitere fünf Gemeinderäte waren anwesend. Rom stellte zahlreiche Fragen in den Raum. Wie geht es mit der Kapelle weiter? Soll sie im Gemeindebesitz bleiben oder an den früheren Eigentümer zurückgehen? Soll der Unterhalt künftig durch einen Förderverein erfolgen?

Die früheren Eigentümer seien bereit, die Kapelle wieder zu übernehmen und für den Unterhalt zu sorgen, bestätigte Johann Scheuerer senior als ihr Vertreter. Leider sei ein Kaufantrag vor rund 30 Jahren vom Gemeinderat Moosbach abgelehnt worden, sonst sähe das kleine Kirchlein heute besser aus. Der frühere Gemeinderat Josef Schafbauer sagte, dass man Gemeindegrund mit einer Kapelle darauf nicht verkaufe. Er habe bereits Renovierungsaufträge für den Altar und Bilder vergeben. Dafür seien aber Spenden aufgebracht worden.

Gemeinderat Hermann Ach gab zu bedenken, dass es bei einer Kapelle in Privathand haftungsrechtliche Probleme geben könnte. Bürgermeister Armin Bulenda schlug vor, eine Dorfversammlung in Tröbes abzuhalten und dabei über das Schicksal der Kapelle zu sprechen. Danach solle der Marktgemeinderat die Entscheidung treffen, ob die Kapelle im Gemeindebesitz bleibt oder an Privatleute verkauft wird. In der Zwischenzeit will man die Geschichte der Kapelle erkunden.

 
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