Paul Panko ist einer der wenigen Wanderschäfer deutschlandweit. Im Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist der Niederbayer mittlerweile mit seinen Tieren bestens bekannt, denn zweimal im Jahr – im Frühjahr und Winter – zieht der Hunderdorfer mit seinen rund 1000 Schafen durch die Region. Am Freitagnachmittag trieb der Tierfreund seine Herde entlang der Kreisstraße zwischen Lerau und Unterlind.
ZehnKilometer pro Tag
Täglich schafft er mit der Herde und den Hütehunden eine Strecke von rund zehn Kilometern. Die Liebe zu den Tieren hat er von seinem Vater geerbt, der in Otterskirche bei Passau eine Wanderschäferei betrieb. Mit zwölf Jahren war er erstmals mit den Tieren allein unterwegs. Seither hat ihn diese Liebe zu den kuscheligen Fellknäueln nicht mehr losgelassen. Das Alleinsein macht ihm nichts aus. „Das bin ich gewohnt. Manchmal bin ich sogar froh, allein zu sein.“
Schafe im "militärischen Auftrag"
In Hohenfels auf dem Truppenübungsplatz sorgen die Schafe während des Jahres dafür, dass rund 10 000 Hektar Grünland kurz bleiben, sozusagen im militärischen Auftrag. Jetzt zieht Panko mit seiner Herde wieder in Richtung Straubing heim, um den Winter vorbeiziehen zu lassen. Im nächsten Jahr beginnt der Kreislauf von neuem. Panko liebt seinen Beruf und das Arbeiten unter freiem Himmel. Er würde immer wieder diesen Beruf ergreifen, auch wenn es heute nicht mehr einfach ist, als Wanderschäfer unterwegs zu sein.
















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