Text und Musik spielten die Hauptrolle, als – so die Presse-Info – der „Kalligraphie-Wortverdreher“ Johann Maierhofer und das „Oberpfälzer Zwiefacher-Genie“ Hans Wax in der Alten Glasschleife in Untermurnthal auftraten.
Im „Hochzeitssaal“ der Alten Glasschleife eröffnete Maierhofer den Abend mit einem nicht ganz ernst gemeinten „Lebenslauf für uns beide“. Die darin aufgeführten Taten wie „Das Kraut klaubten wir vom Feld“ und „Ich ging zweimal in diesselbe Klasse, weil mich der Lehrer so gern hatte“, trugen zur Erheiterung bei. Es folgte der Bericht des Teilnehmers eines Kalligraphie-Lehrgangs,der sich über die Reihenfolge des vermittelten Buchstaben seine Gedanken machte.
Auch Neunburger Lokalkolorit durfte nicht fehlen. Maierhofer schilderte, wie die Frau des „Schill Toni“, der einst bei den Stadtwerken beschäftigt war, einmal beim Metzger gefragt wurde, ob sie auch Strom zahlen müsse, da ihr Gatte ja an der Quelle sitze. „Mein Mann bekommt freitags immer zwei Tüten Abfallstrom mit, das reicht für die ganze Woche“, gab sie zur Antwort.
Der „Heiratsantrag auf Oberpfälzisch“, zunächst wortkarg vorgebracht, brachte erst dann den gewünschten Erfolg, als die steuerlichen Vorteile einer Eheschließung deutlich wurden. „Der Herrgott wird’s scho richten“, dachte sich ein altes Mutterl, das die Einbahnstraße in Richtung Nefling mit dem Fahrrad in falscher Richtung befuhr und von der Polizei erwischt wurde. Durch die Intervention des Pfarrers durften schließlich alle Räder entgegen der Fahrtrichtung fahren.
Die hintergründigen und listigen Texte wurden von Hans Wax an der Gitarre ergänzt. Beim „Tanz der Freunde“ und einem Zwiefachen von Konrad Max Kunz, dem Schwandorfer Komponisten der Bayernhymne, sowie der „Farruka“ aus Andalusien demonstrierte er sein Fingerfertigkeit. Als besonderes Instrument stellte er den böhmischen Dudelsack vor.
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